Djamâa el Fna

Djamâa el Fna

Djamâa el Fna

 

Er ist die Attraktion von Marrakech und wurde im Jahr 2001 als erster „Kulturraum“ in die neu geschaffene UNESCO- Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen. Der weltberühmte Djamâa el Fna, der Platz der Geköpften, wo einst die Häupter der Hingerichteten dekorativ auf Stangen gespießt wurden. Er bietet eine Bühne für Schlangenbeschwörer, Feuerschlucker, Akrobaten, Märchenerzähler, Wahrsagerinnen und Musiker. Diese dominieren tagsüber den Platz, weichen jedoch am Abend den mobilen Küchen, die ihre Stände mit einem Holzgrill und ein paar Bänken aufbauen und Couscous garen oder Kebab-Spieße grillen. Rauch wabert über den Köpfen der Tau- senden, die hier essen, flanieren und einfach nur staunen. Hier ist man mitten im Märchen. Ein Stück Ursprünglichkeit hat der Djamâa el Fna jedoch auch schon eingebüßt. So sind die kulinarischen exotischen Spezialitäten, wie Hammelhirn und ähnliches längst dem geliebten Kebab für Touristen gewichen. Geschäft ist eben Geschäft und Touristen zahlen besser. Vorsicht: Ein Foto auf dem Djamâa el Fna ist nirgends mehr umsonst zu ha- ben. Mit den Gebühren und dem Trinkgeld für ihre Darbietungen verdienen die Künstler schließlich ihr tägliches Brot. Inzwischen werden zum Teil recht unverschämte Preise verlangt, man sollte jedoch nicht mehr als 10 DH (angemessen sind 5 DH) für ein Bild bezahlen. Auch wenn man schnell annimmt, es würde sich bei dem Spektakel am Platz um eine Touristenshow handeln, ist das Gegenteil der Fall! Touristen sind zwar eine willkommene Einkommensquelle, aber vor allem abends ist das Areal voller Einheimischer, die den Märchenerzählern und Musikern lauschen, an Geschicklichkeitsspielen teilnehmen oder die Dienste der Wunderheiler in Anspruch nehmen.

Nicht versäumen:

Von der Dachterrasse des Cafe Glacier lässt sich wundervoll das Treiben in aller Ruhe von oben beobachten und fotografieren. Man geht an den Tischen vorbei direkt zum Treppenaufgang. Oben holt man sich an einem nicht sehr appetitlichen Getränkekühlschrank sein Bier, Cola oder Saft – zahlt an einer Art Schranke ein paar Dirham – und setzt sich nun völlig entspannt an einen der Tische oder steht am Balkon und genießt.