Dass Mauritius die Heimatbasis der Constance-Gruppe ist, spürt man im Le Prince Maurice auf Schritt und Tritt. Schon immer ist das LE PRINCE eine verlässliche Größe in der mauritischen Luxushotellerie und eine sehr liebenswürdige dazu. Eine umfassende Renovierung im Sommer 2012 hat frischen Wind in die Hotelanlage auf der Halbinsel Poste de Flacq gebracht, die sich als schmale Landzunge in die Lagune streckt. Vom goldfarbenen Sandstrand schaut man auf das gegenüberliegende Ufer mit einem Wäldchen und kleinen vorgelagerten Inseln.
Neben der organisch geformten Poollandschaft, die sich an die weitläufige Halle anschließt, wurde ein zweiter moderner Pool gebaut. Farben und Einrichtung der Eingangshalle muten orientalisch an, erinnern an die Zeit als arabische Gewürzhändler auf die Insel kamen. Die Juniorsuiten und Villen strahlen in einem eleganten, zeitgemäßen Kolonialstil. Ihre schönen Bäder mit den begehbaren Kleiderschränken sorgen für besonderen Komfort.
Neu ist die Laguna Bar, in der ein Küchenchef aus China Sushi, Sashimi und Glasnudelgerichte frisch zubereitet. Blickfang sind die geschwungenen Hölzer, die ein ganz eigenes Raumgefühl erzeugen. Sie erinnern ein wenig an Klangskulpturen, sorgen für einen modernen Vibe. Das stimmungsvolle Lichtkonzept hat Lichtdesigner Bo Steiber kreiert.
In kleinen, mit Zuckerrohr gedeckten Hütten, die sich um einen Innenhof mit Pool gruppieren, befinden sich die Treatment-Räume des neuen Sisley-Spas, in dem neben unterschiedlichen Massagen ganz hervorragende Facials verabreicht werden. Auf Wunsch werden Gäste mit einem romantischen Dinner auf ihrer Suiten-Terrasse verwöhnt. Der Tisch liebevoll dekoriert mit Sternanis, Sesamsamen und Blüten, die ganze Terrasse mit Kerzenlicht erleuchtet. Dazu verströmen Hunderte von Nachtjasminblüten ihren zarten Duft, die sich nach Sonnenuntergang öffnen.
Im Zimmer gibt es einen kleinen Hinweis: High Heels nicht empfehlenswert. Was es damit auf sich hat, wird schnell klar, wenn man sich in den Abendstunden zum Floating Restaurant Le Barachois aufmacht. Ein schmaler schwankender Holzsteg schlängelt sich gefühlte zehn Gehminuten durch die Mangroven zu den auf Pontons schwimmenden Restaurant-Decks, die von weißen Zeltdächern überspannt werden. Die Atmosphäre ist fantastisch, die moderne mauritische Küche, die serviert wird, nicht weniger.
KOCHEN mit Guiliano
Sie sind klein, knusprig, schmecken köstlich und spielen eine Hauptrolle in der mauritischen Küche – Samoussas, die würzig gefüllten, in Öl ausgebackenen Teigtaschen. Gewandet in hübsche Kochschürzen, auf dem Kopf eine weiße Kochmütze stehen wir um die neu gebaute Kochbar im Restaurant ARCHIPELAGO DES LE PRINCE MAURICE und schauen Sous-Chef Guiliano erst einmal bei seiner Demonstration zu, bevor wir selbst zum Kochlöffel greifen, die beherzt mit Curry und grünem Chili gewürzte Kartoffel-Füllung anbraten, sie in die schmal geschnittenen Teigstreifen füllen, die zu gleichmäßigen Dreiecken gefaltet werden. Guiliano ist auf Mauritius geboren und kocht seit 14 Jahren im LE PRINCE. Er hat etwas unglaublich Gemütvolles und sein Lächeln, das sich von einem Ohr zum anderen zieht, sorgt auf Anhieb für gute Laune. Mit geschmeidigen Bewegungen schneidet er Gemüse zu Julienne, erklärt, wie man die Temperatur des Öls testet und man ein Tomaten-Chutney im Marmormörser zerkleinert, das später zusammen mit den Samoussas serviert werden soll.
Aber zuerst wird die Vorspeise zubereitet. Filets vom Babonne-Fisch teilen wir in zentimetergroße Würfel. Während sie in einer Gemüse-Consommé vorsichtig gar ziehen, werden Tomaten und Zwiebel zu feinen Streifen geschnitten und auf Glastellern angerichtet. Darüber kommt frischer Koriander, ohne den fast kein Gericht der kreolischen Küche auskommt, geriebener Ingwer, Zitronensaft und Olivenöl. Mit einem Kartoffelschäler fein gehobelte Kokosstreifen und ein wenig abgeriebene Limettenschalen sorgen für den kreolischen Touch.
Zum Schluss werden die warmen Babonne-Würfel drüber gegeben und fertig ist ein leichter sommerlicher Fischsalat, der uns zusammen mit frisch gebackenem knusprigem Weißbrot serviert wird – auf der Terrasse des Restaurants mit Blick über die tiefblaue Lagune.
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