Endloser Himmel
Eine weitläufige, moderne Lobby, die den Blick auf den Bodensee und die Restaurant-Terrassen lenkt, empfängt die Gäste des Hotel Riva an der Uferpromenade in Konstanz. Bodentiefe Verglasungen lassen das Licht hereinfluten, holen den See in die Räume, der sich auf den glänzenden Bodenflächen fortzusetzen scheint. Es gibt einen L-förmigen transparenten Neubau, der 45 lichte, anspruchvoll gestaltete Zimmer und Suiten beherbergt, und eine sorgsam restaurierte Jugendstilvilla aus dem Jahr 1909 mit drei Zimmern und zwei Suiten, in denen das Jahrhundertwende-Ambiente bewahrt wurde.
Man sollte unbedingt gleich nach dem Einchecken die spektakuläre Teakholztreppe hinaufsteigen, die sich wie eine Skulptur bis zur Dachterrasse hoch windet. Dort angekommen wartet ein echter Wow-Effekt. Ein Pool, umlaufende Holzdecks, Nischen mit bequemen Sonnenliegen, die sich hinter Büscheln von Chinagras verstecken. Dazwischen setzen zierliche dreistämmige Platanen einen anmutigen Akzent. Und über allem wölbt sich ein unendlicher Himmel. Wer im ganzjährig beheizten Pool seine Bahnen mit Blick auf das silbrig schimmernde Gras zieht, glaubt sich ans Meer versetzt. Für Hotel-Besitzer Peter Kolb war die Dachterrasse, die er vom Schweizer Gartenarchitekten-Star Enzo Enea gestalten ließ, eine Herzensangelegenheit. Er nahm in Kauf, dass sich der Bau wegen der schwierigen Statik um Monate verzögerte
Zweites Highlight ist das Gourmetrestaurant Ophelia, das in den edlen Räumen der Jugendstilvilla residiert, wo Küchenchef Dirk Hoberg eine spielerische Interpretation der französischen Küche abliefert. Auf der Menü-Karte sind lediglich die Produkte genannt, die Überraschung, was letztendlich auf dem Teller landet, ist garantiert. Nur ein Jahr nach der Eröffnung des Ophelia hat sich Dirk Hoberg, zu dessen beruflichen Stationen die Schwarzwaldstube im Hotel Traube Tonbach gehört, einen Michelin-Stern und 17 Punkte im Gault Millau erkocht
Was unternehmen?
Mit den hoteleigenen Bikes entlang der Pappelallee durch endlose Schilflandschaften zur Insel Reichenau radeln, wo der Frühling immer ein wenig früher beginnt. Seit 2000 zählt die langgestreckte Insel zum UNESCO Weltkulturerbe. Dort auf stillen Wegen direkt am See entlang spazieren und die tausendjährigen Klosterkirchen besuchen. Hot Spot für den schönsten Sonnenuntergang ist der Kiosk beim Strandbad. Dazu lässt man sich einen deftigen Flammkuchen schmecken.