Weinpilger
Weinkenner pilgern in die Vorderpfalz, wo eine neue Generation junger Winzer die Renaissance des Rieslings möglich gemacht hat. Es gibt schmucke Dörfer mit Kopfsteinpflastergassen und gepflegten Hausfassaden, an denen uralte Weinstöcke ranken. Alles zeugt von einer grundsoliden Bodenständigkeit. Und nun wurde aus einem der traditionsreichsten Weingüter, dem der Familie Bassermann- Jordan in Deidesheim, ein stylisches, superelegantes kosmopolitisches Hotel, der KETSCHAUER HOF.
Das Ensemble von fünf Gebäuden gruppiert sich um einen mediterran anmutenden Innenhof, in dem Korkeichen, Feigen und Zitrusbäume gedeihen. Herzstück ist das Herrenhaus, das die Familie Bassermann in den Jahren 1770 bis 72 bauen ließ. Es beherbergt 14 der 18 Zimmer und Suiten. Die Designer von Bost Berlin kreierten ein spannungsvolles Wechselspiel von Alt und Neu, Hell und Dunkel. So weit wie möglich wurde die historische Bausubstanz erhalten und das großbürgerliche Ambiente konserviert: die kostbaren Marmorböden, das repräsentative Treppenhaus, der Kachelofen und die Wandverkleidungen aus Kirschholz im früheren Speisezimmer der Familie, das heute als Lounge dient. Lichtdurchflutet sind die Zimmer, in denen viel elegantes Weiß den Ton angibt. Selbst die Flachbildfernseher erhielten einen weißen Lackanstrich. Lichtsysteme mit Swa- rowski-Kristallen, polierte Oberflächen und frei stehende Jacuzzi-Badewannen sorgen für Glamour.
Der Weinkeller unter dem Gebäude misst unfassbare 1.000 Meter und beherbergt Schätze, die bis auf das Jahr 1811 zurückgehen. Darunter Weine, die sich Goethe nach Weimar liefern lies. Zwei ehemalige Ställe beherbergen die beiden Restaurants. Im mit 16 Gault-Millau-Punkten und einem Michelin-Stern bewerteten Freundstück wirkt Jens Fischer. Er ist bekannt für seinen kreativen Umgang mit Aromen und einer Küche, bei der das Produkt der Star sein darf. Mit regionalen Akzenten wird im modern gestalteten Wein-Bistro Bassermännchen gekocht.
Was unternehmen?
Durch die Weingärten mit den Spitzenlagen Hohenmorgen und Forster Kirchenstück geht es in einer Stunde auf die Ruine Wachtenburg, von der sich ein Traumblick über die Rheinebene bis nach Heidelberg eröffnet.