Landgraf Friedrich II., Erbauer des Landgräflichen Schlosses, lieferte die Vorlage für Kleists berühmtes Drama „Der Prinz von Homburg“. Seinen Sitz, eine der beeindruckendsten barocken Schlossanlagen Deutschlands, erkor sich Kaiser Wilhelm II. zur Sommerresidenz der Hohenzollern. Der einzigartige von Peter Joseph Lenné gestaltete Kurpark mit seinen Denkmälern, das Spielkasino und die Kaiser-Friedrich-Promenade mit ihren restaurierten Prachtvillen, an deren schmiedeeisernen Balkonen und Säulen sich Rosen und Glyzinien ranken, legen bis heute Zeugnis ab von der großen Zeit Bad Homburgs als einem der mondänsten Kurbäder Europas. Es war eine illustre Gesellschaft, die sich am Fuß des Taunus ein Stelldichein gab, sich vom schwefel- und salzhaltigen Heilwasser, das im Kurpark von sogenannten Trinkfräuleins ausgeschenkt wurde, Genesung versprach. Vom Weißen Turm, dem früheren Bergfried, eröffnet sich ein 360 Grad Blick über die Dächer der Stadt, den formalen Barockgarten und den weitläufigen Landschaftspark. Einen Kontrast zum mondänen Kurbad bilden die mittelalterlichen Gässchen im Altstadtkern mit ihren kleinen Fachwerkhäusern und hübschen Geschäften wie dem Stilhaus, wo alles verkauft wird, was das Wohnen ein bisschen angenehmer macht. An der Rathausstraße befindet sich der Homburger Hutsalon, wo der legendäre Homburger Hut modelliert wird, dem der englische König Edward, der als Trendsetter seiner Zeit galt, zu Ruhm verhalf.