Viele Mythen ranken sich um Johannes Bückler, besser bekannt als Schinderhannes. Den einen gilt er als der hessische Robin Hood, für andere ist er nichts als ein Schwerkrimineller, der 1803 mit seiner öffentlichen Hinrichtung in Mainz, die ein großes Spektakel war, seine gerechte Strafe fand. Auf die Spuren des Schinderhannes, der in der Bevölkerung großen Rückhalt fand, von Bauern versteckt, von Wohlmeinenden mit Lebensmitteln versorgt wurde, begibt man sich auf dem Taunus-Schinderhannes-Steig, einem neu zertifizierten Wanderweg. Um das Qualitätssiegel zu erhalten, muss ein Wanderweg weitgehend auf Naturpfaden verlaufen, einen attraktiven Mix von Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten bieten. Gestartet wird in Kelkheim, wo man sich im Gimbacher Hof, einem Bauern- und Reiterhof, noch einmal stärken kann, bevor man die 38 Kilometer lange Zwei-Tages-Tour beginnt. Ziel ist die Landsteiner Mühle in Weilrod. Unterwegs passiert man den Kaisertempel, Eppstein, den Atzelberg und die historischen Glasöfen bei Glashütten.