Was die Idsteiner liebevoll „das Schlösschen“ nennen, ist ein beeindruckender 400 Jahre alter Renaissance-Vierkanthof, der einen hinreißend romantischen Innenhof umschließt, wie geschaffen für einen lauen Sommerabend unter der alten Linde. Zwei Architekten verdankt das prachtvoll geschmückte Fachwerk-Anwesen seine heutige Anmutung. Dem Baumeister Heinrich Heer, Erbauer des Idsteiner Schlosses, der für seine Dienste mit dem Idsteiner Grundstück entlohnt wurde und Herbert Schlüter, Vater von Sabine Kogge, der heutigen Besitzerin, der sich in das Anwesen verliebte, es 1990 gemeinsam mit seiner Ehefrau erwarb und den 14 Gästezimmern und Restaurantstuben einen zeitgemäßen Dreh gab. Mit modernen Möbeln und Lichtinstallationen von Ingo Maurer. Die Liebe zu den kleinen Dingen zeichnet alles aus, was im Höerhof Gästen geboten wird. Von den handgeschriebenen Grußkarten bis zum bezaubernd dekorierten Brotkorb. Alles trägt die Handschrift von Sabine Kogge, die den Service aufmerksam und temperamentvoll dirigiert. Küchenchef Christian Buer, ausgezeichnet mit 14 Gault-Millau-Punkten, sorgt für eine frische saisonale und gradlinige Küche, bezieht seine Produkte bevorzugt von Lieferanten aus der Region. Er ist bekannt für seine kreativen Kombinationen etwa von Wiese und Wald, was sich als leckeres Zusammenspiel von Maibock und Wiesenchampignons entpuppt. Mousse von der Gänsestopfleber wird mit geräuchertem Aal und frischen Gartenkräutern serviert, grüner Apfel sorgt für feine Säure.