Dirndlschneiderin Fanny Probst

Dirndlschneiderin Fanny Probst

Dirndlschneiderin Fanny Probst

 

Bayerischer kann ein Name nicht klingen wie Fanny Probst. Wer so einen Namen trägt, ist geradezu prädestiniert für eine ur- bayerische Handwerkskunst wie das Schneidern von Dirndln. Ein gut sitzendes Dirndl schmückt jede Frau, lautet das Credo von Fanny Probst. Figürliche Problemzonen gibt es für eine gestan- dene Dirndlschneiderin nicht – allenfalls Herausforderungen. Kleine Oberweiten werden gepusht, eine korpulente Mitte mit ei- nem Korsett in Form gebracht. Damit das Ergebnis der idealen Proportion – die Taille sollte nur 70 Prozent der Oberweite sein – möglichst nahe kommt. „Man hat strenge Rahmenbedingungen im Dirndl“, sagt Fanny Probst augenzwinkernd. Der Trend zur Tracht ist ungebrochen, gerade junge Mädchen entscheiden sich zunehmend für Qualität und das Maßschneidern.

Ein echtes Tegernseer Dirndl ist zweiteilig plus Schürze. Und der Spenzer hat ein aufwändig gearbeitetes, mit Rosshaar verstärktes Schößchen, damit es halt auch von hinten schön ausschaut. Der Aufwand lohnt sich, ein Maß-Dirndl ist eine Anschaffung fürs Leben. Viele werden vererbt. Manchmal bekommt sie 200 Jahre alte Teile zum Aufarbeiten. Ganz wichtig ist die Schürze. Zwei bis drei Zentimeter oberhalb vom Rock muss sie enden, die Schleifen je nach Status der Trägerin, ledig oder verheiratet, rechts oder links sitzen. Ja, die Bänder. Die braucht’s zum „Anbandeln“ auf den Waldfesten. Ein Bursche, der beiläufig im Vorübergehen am Bandl zieht, kann an der Reaktion der Trägerin ganz leicht ermessen, ob da eventuell was gehen könnt.

 

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