Der Tegernsee ist gerade mal 6,5 Kilometer lang und 1,4 Kilometer breit – und trotzdem perfekt zum Segeln. Im Unterschied zu anderen bayrischen Seen ist er ein Schönwetterrevier, erklärt Stefan Eder, der gemeinsam mit Florian Hornsteiner das Sailingcenter betreibt. Das lokale Windsystem, der thermische Wind, der bei gutem Wetter durch die Bergketten des Wallbergs erzeugt wird, sorgt für bestes Segelwetter, während anderswo Flaute herrscht. Seit 2009 betreiben die beiden Freunde, die als Jugendliche gemeinsam im Yachtclub Tegernsee Regatten segelten, ihr Sailing- center in einem schönen stimmungsvollen Bootshaus beim Hotel Terrassenhof in Bad Wiessee. Gesegelt wird auf vier Daysailer- Yachten vom Typ Blu26 – anspruchsvolle Boote, die ein Schweizer America’s-Cup-Gewinner designt hat. „Wer mit dem großen Auto kommt, will auf ein entsprechendes Boot“, sagt Stefan Eder. Das Thema Wassersport wollen die beiden modern umsetzen. Deshalb kann man auch den neuesten Trendsport aus den USA ausprobieren: SUP (Stand Up Paddle), im Kanadier-Stil wird ste- hend auf einem Surfbrett gepaddelt. Ein Sport, der den ganzen Kö- per trainiert. Und welche Herausforderungen bietet das Segeln auf dem Tegernsee? „Dass man früh aufstehen muss“, lacht Stefan Eder. Zwischen sechs und neun Uhr in der Früh ist der Südwind mit vier bis fünf Beaufort am stärksten. Dafür wird man auch mit einem fantastischen Sonnenaufgang belohnt.