Viel mehr als ein Stadtpark oder noch profaner eine grüne Lunge: Der Retiropark ist ein Gesamtkunstwerk. Mit eindrucksvollen Standbildern, Skulpturen, grandiosen Ausstellungsräumen wie dem Palacio de Velázquez oder dem filigranen Kristallpalast, einer lichten Konstruktion aus Glas und Eisen. Beide gehören zum Museo Reina Sofía und werden für temporäre Ausstellungen genutzt. Wer durch den Park schlendert, dem eröffnen sich ständig neue, von Landschaftsarchitekten geschaffene Räume wie auch fantastische Blickachsen. Im Rosengarten treffen sich Verliebte, die kunstvoll zugeschnittenen Kiefern beschirmen den absolutistischen Gartenteil. Ursprünglich als Schlosspark angelegt, wurde er schon bald für die Madrilenen geöffnet. Die nutzen ihn mit Fleiß. Selbstredend besonders gerne am Wochenende, zum Picknicken auf den Wiesen, zum Ruderboot fahren auf dem kleinen See vorm Monument von Alfonso XII. Am Abend und an den Wochenenden wird der Park zur Spielwiese für alle, die Spaß an der Bewegung haben. Da werden auf Rollerskates Kunstfiguren, Kreisel, Drehungen eingeübt, eine Sambatruppe wiegt sich im passenden Rhythmus. Alles geschieht mit einer konzentrierten Selbstvergessenheit, ohne jede Effekthascherei, die das Zuschauen zum wahren Vergnügen macht, man am liebsten selbst in die Skates steigen würde. Zahlreiche Restaurants und Café laden zum Entspannen ein. Gerade renoviert wurde das Florida Retiro mit zwei großen Terrassen und einem feinen Gastraum.