Jahrelange Diskussionen gingen voraus, bevor der kompromisslos moderne Museumsbau des amerikanischen Architekten Richard Meier realisiert werden konnte. Dem leuchtend weißen, streng geometrischen Bau aus Travertin und Glas ist es gelungen, den Platz des Kaisers Augustus, der bislang ein Schattendasein führte, wiederzubeleben. Um das zentrale Exponat des Museums, den Friedensaltar des Augustus, zu sehen, müsste man das Museum gar nicht betreten. Der Altar ist durch die großen Glasflächen gut zu erkennen. Man sollte aber. Obwohl die transparente Architektur die Grenzen von drinnen und draußen fließend werden lassen, fühlt man sich, abgeschirmt von Hitze, Staub und dem Verkehrslärm des Lungotevere, wie in einem Kokon, der zur Kontemplation einlädt.