Die Lage der großen alten Dame der römischen Luxushotellerie ist nicht zu toppen: Direkt über der Spanischen Treppe, die Türme der Kirche Santa Trinità dei Monti von manchen Suiten aus zum Greifen nah. Und zudem ist das Hassler eines der ganz wenigen Luxushotels, die vom Besitzer selbst geführt werden. Roberto E. Wirth ist ein umsichtiger präsenter Gastgeber. Gut möglich, dass Gäste ihn abends an der Bar treffen. Mit schweren kostbaren Stoffen, dunklen Polstermöbeln und Originalgemälden an den Wänden zeigt sich die Lobby im besten patrizischen altrömischen Dekor. Von den 82 Zimmern und 13 Suiten wurden einige in einem zeitgemäß interpretierten Art Deco-Stil renoviert. Ein besonders gelungenes Beispiel ist Zimmer Nummer 623, ein Deluxe Double mit roten Samtkissen, kombiniert mit groben Leinen. Der begehbare Kleiderschrank trennt den Schlafraum vom Bad, das sich um eine Ecke des Gebäudes windet – und einmal mehr zeigt, welch große Herausforderungen für Architekten ein historisches Gebäude aus dem 15. Jahrhundert darstellt.