Römischer Spaziergang

Römischer Spaziergang

Römischer Spaziergang

 

Rom abseits der üblichen Touristenpfade erleben, kann man bei einem Spaziergang auf den Aventin, einer der sieben Hügel, auf denen die Stadt gegründet wurde und heute ein feines Villenviertel mit einer ganz besonderen Atmosphäre.

Perfekter Start ist das Feinschmeckerparadies Volpetti in Testaccio. Die Via Marmorata überqueren, nach wenigen Metern links in die Via Asinio Pollione einbiegen und dann wieder links auf die Via di Porta Lavernale. Cottofarbene Mauern, welche die feinen Villen vor neugierigen Blicken abschirmen, säumen den Weg zur Piazza del Cavalieri di Malta, Sitz des Malteserordens. Das schwarze schmiedeeiserne Tor, das zum Palazzo dei Cavalieri di Malta führt, birgt ein Geheimnis: Durch das Schlüsselloch kann man genau auf den Petersdom schauen. Entlang der Via S. Sabina gelangt man zur Chiesa Santa Sabina, der Urform einer frühchristlichen Basilika mit der schönsten Kirchentür Roms. Die hohen Holzportale sind im Original erhalten, stammen aus dem 5. Jahrhundert. Von der Aussichtsplattform inmitten eines Orangenhains bietet sich ein Traumblick über den Tiber und Trastevere bis zu der leuchtenden Kuppel des Petersdoms. Über die Via di Valle Murcia erreicht man den Circus Maximus am Fuß des Aventins, wo Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe ausgetragen wurden, bevor das Kolosseum erbaut war. Es lohnt ein Abstecher zu den Thermen des Caracalla, eine der eindrucksvollsten antiken Stätten Roms. In der antiken Wellnesswelt mit Caldarium, Tepidarium, Ruheoasen, Schwimmbecken und Gartenanlagen konnten 1600 Römer gleichzeitig dem Körperkult frönen. Genau vor zwanzig Jahren, zum Start der WM in Italien, waren die Thermen Bühne für das legendäre Konzert der drei Tenöre, Domingo, Pavarotti und Carreras.

Zurück entlang der antiken Stätten führt die Via dei Cerchi direkt auf die Piazza della Bocca della Verità. Um den „Wahrheitsmund“ in der Vorhalle der schlichten, schönen Kirche Santa Maria in Cosmedin rankt sich die Legende, dass jedem, der die Hand in die Mundöffnung steckt und nicht die Wahrheit sagt, die Finger abgebissen werden. Das sehenswerte Teatro di Marcello, ein Amphitheater, das Kaiser Augustus für seinen Schwiegersohn bauen lies, erreicht man über die gleichnamige Straße und damit ist man wieder mitten im quirligen pulsierenden Centro Storico.