Eine Riva ist nicht einfach ein Boot. Eine Riva ist … eine Riva. Mit nichts zu vergleichen, was sonst so auf dem Wasser verkehrt. Von einer nicht zu toppenden Eleganz und ausgestattet mit feinsten Materialien, hochglänzend poliertem Mahagoni, Chrom und cremefarbenen Ledersitzen. Handarbeit in Perfektion. Solch eine Riva, deren Heimat der Gardasee ist, besitzt das Palace Gritti als einziges Hotel in Venedig. Und eine Fahrt durch die Lagune mit diesem Statement an Eleganz gehört zu den Dingen, die unterm Label „Once in a Lifetime“ rangieren. Denn Venedig muss man vom Wasser aus erleben.
Mit nur fünf Stundenkilometern gleitet das Boot vom privaten Hotel-Pier auf dem Canal Grande raus auf den Giudecca Kanal. Passiert die Punta della Dogana. Es bieten sich Postkartenblicke auf den Dogenpalast, San Marco und den Campanile. Erste Station ist das Arsenale, auf einem Gelände das ein Sechstel der Stadtfläche umfasst, die Werft, die mit ihrer durchrationalisierten Massenproduktion die Grundlage für die Macht und den Reichtum der See- und Handelsmacht Venedig legte. Wir passieren den Turm, wo die auslaufenden neu gefertigten Schiffe den Mast gesetzt bekamen. Heute ist das Arsenale Ausstellungsraum für die Biennale.
Draußen auf der Lagune wechselt das Bild und die Stimmung, Vorbei an der Insel Certosa, laufen wir ein in die stille Hafeneinfahrt von Vignole, so etwas wie der Garten Venedigs, wo hervorragende Artischocken angebaut werden und viele Venezianer ihre Wochenendhäuser haben, ihre Zuflucht, wenn es während der Sommermonate in der Stadt zu heiß und zu stickig wird. Wir umrunden Burano mit seinen signifikanten leuchtend bunten Häusern, die vorgeblich den Fischern als Wegweiser dienten, wenn Nebel die Sicht beschränkte. Jetzt kann die Riva Fahrt aufnehmen. Aber nicht zu sehr. Streng reglementiert ist der Bootsverkehr im Archipel. Auf der Rückfahrt schippern wir entlang riesiger Bollwerke, mobile Schleusen, die den Tidenstand regulieren und die Stadt besser schützen sollen vorm zunehmenden Acqua Alta, wenn Wassermassen den Markusplatz überfluten. Am Horizont taucht sie wieder auf, die Serenissima, die gefährdete Schönheit.