Auf dem berühmten Nasch-markt zwischen der rechten und der linken Wienzeile herrscht vor allem am Samstag drangvolle Enge. Es wird viel gegessen und getrunken, doch die vielen Händler mit beliebig austauschbaren Billigwaren aus Fernost überlagern das Angebot der alteingesessenen Stände. Eine gute Alternative bietet der Karmeliter-markt in der Leopoldstadt, ein Grätzel, das gerade seine Gentrifizierungswelle erlebt und auf dem besten Weg ist, als Prenzlauer Berg Wiens zu reüssieren. Vegetarisch und vegan ist Trumpf in den netten Marktcafés. Vom Karmelitermarkt ist es nicht weit zum Augarten und dem neuerbauten Konzerthaus der Wiener Sängerknaben MuTh und der berühmten Porzellanmanufaktur Augarten, wo man das Service mit dem berühmten grünen Maria Theresia-Dekor erstehen kann, das im 18. Jahrhundert für die Ausstattung eines Jagdschlosses entworfen worden war.