Acht Bilder kann man machen. Im Zeitalter der Handykameras mit ihren unbegrenzten Möglichkeiten ist das praktisch – nichts. Mit einer Polaroid-Kamera bewaffnet geht es auf diesen ungewöhnlichen Stadtspaziergang, nachdem Thomas, einer der beiden Gründer von PolaWalk, die maximal sechs Teilnehmer mit der Handhabung der Kamera vertraut gemacht hat. Wie und wann man blitzt, welchen Abstand man zum Motiv einhalten sollte und wie man das geschossene Polaroid-Bild aufbewahrt, während es sich langsam entwickelt. Die Filme stammen von der Firma „Impossible“, die nach Polaroids Insolvenz einen neuen Film entwickelt hat. Nur acht Aufnahmen. Das schärft den Blick, verändert die Perspektive. Es lohnt sich, das Motiv sorgfältig auszuwählen. Wird die nostalgische Gaslaterne fotografiert oder doch der berühmte Zeitungsständer vom Café Landtmann? Der Regen verwandelt den im Bild festgehaltenen Radlweg auf der Ringstraße in ein Miniaturgemälde mit verwischten Konturen und verfremdeten Farben. Am Ende der zweistündigen Tour hat jeder Teilnehmer seinen ganz persönlichen Blick auf Wien festgehalten.