Die Schaufenster am Kohlmarkt sind eine wahre Augenweide und im Eingangsbereich des Rokoko-Salons türmen sich verführerisch die Torten und Gebäcke. Wir sind beim K.u.K Hofzuckerbäcker Demel, wo sich der Charme der alten Habsburger Herrlichkeit aufs Feinste bewahrt hat. Eine Treppe höher kann man bestaunen, wie diese filigranen, wunderbar anzuschauenden Kunstwerke entstehen. Hinter großen Glasscheiben bekommen feine pudrige Hochzeitstorten im Biedermeierstil den letzten Schliff. Kann man zuschauen, wie der Apfelstrudelteig so hauchdünn ausgezogen wird, dass man wirklich die Zeitung hindurch lesen kann, wie es sich für einen echten Wiener Strudel gehört. In den nostalgischen Salons im 1. Stock kann man die zarten Köstlichkeiten probieren, aber erst, nachdem man von einer der Demelinerinnen, wie die ausschließlich weiblichen Bedienungen heißen, gefragt wurde: „Haben gewählt?“ Wenn man diesen Konditorenhimmel leider wieder verlassen muss, nimmt man am besten den Hinterausgang, der durch ein schönes lichtdurchflutetes Stiegenhaus hinunter auf den Kohlmarkt führt.