Zum Heurigen müsste man eigentlich nach Nussdorf fahren, wo inmitten der Wiener Weingärten ausgesteckt wird. Wenn die Zeit nicht reicht, kehrt man bei Wiens erstem Bio-Heurigen nur ein paar Schritte von der belebten Maria-Hilf-Straße ein. Ideengeber sind die Gebrüder Stitch, die Könige der Wiener Szene, die sich mit ihrer Jeans-Manufaktur und Pop-up Kaffeehäusern einen Namen gemacht haben. Den Heurigen entstauben war die Idee, der Brettl-Jause, die ja neben dem Wein das Wichtigste bei einem Heurigen sei, die nötige Aufmerksamkeit schenken. Das heißt, sämtliche Produkte sind bio-zertifiziert, kommen von ausgesuchten Lieferanten. Alles ist hausgemacht, vom Liptauer bis zum Leberaufstrich. Die Würstel stammen von Mangalitza-Schweinen, die das ganze Jahr im Freien leben. Man sitzt auf Biergartenbänken, Pixel-Installation an den Wänden und Pixel-Motive auf dem Geschirr sorgen für augenzwinkernde Ironie. Samstags gibt’s Live-Musik, etabliert sich der Stadt-Heuriger als Treff des „neuen Wiener Liedes“.