Ein Lebenstraum – einmal den Kilimanjaro besteigen! Für viele ist das Dach Afrikas ein lang gehegter Traum. Einmal am Uhuru Peak stehen und vom Gipfel aus auf die faszinierende Landschaft von Tansania und Kenia blicken.
Es gibt 7 Hauptrouten zum Gipfel des Kilimanjaro und die Wahl der besten Route ist oft eine der härtesten Entscheidungen. Die kürzesten Routen führen innerhalb von 5 Tagen zum Gipfel, die längste Route dauert 9 Tage. Die Wahl für oder gegen eine Route, kann mit vielen Faktoren, einschließlich des Schwierigkeitsgrads, der Natur und Landschaft entlang des Weges sowie der Geschäftigkeit der Route zusammenhängen. Einige der beliebtesten und landschaftlich reizvollsten Routen sind: Lemosho und Machame.
Eine Kilimanjaro Besteigung ist keine kleine Aufgabe und um sicherzustellen, dass Sie geistig und physisch fit sind, empfiehlt sich rechtzeitiges Training. 3-4 Monate vor der Besteigung sollten Sie mit Ihrem Ausdauer-Training beginnen. Gehen Sie ins Freie für Ihr Laufprogramm oder wenn es das Wetter nicht zulässt trainieren Sie im Fitnessstudio auf dem Laufband. Durch Verändern der Neigung simulieren Sie das Wandern am Berg. Starten Sie mit 20-30 Minuten und intensivieren Sie das Training auf bis zu 1 Stunde. 3-4 Mal die Woche und Sie sind fit wie ein Wanderschuh.
Die Ausrüstung ist eines der wichtigsten Dinge, mit ihr fällt oder steigt die Erfahrung. Die falsche Ausrüstung und das Erlebnis wird unbequem, um nicht zu sagen miserabel. Erstens ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Sie eine Reise durch verschiedene Klimazonen auf Ihrem Trek durchlaufen, so dass die richtige Kleidung ein Muss ist. Die meisten Trekker starten mit leichter Kleidung zu Beginn der Wanderung und mit zunehmender Höhe kommen Thermo-Unterwäsche, Fleece-Pullis und Daunenjacke zum Tragen.
Die richtigen Wanderschuhe sind essentiell, neue Wanderschuhe sollten vorab eingelaufen. Blasen an den Füßen sind nicht nur schmerzhaft, sondern können Sie bei solch einer Wanderung in die Knie zwingen. Empfehlenswert sind zudem Wanderstöcke besonders während des Abstiegs. Gamaschen und Mützen dürfen auch nicht in Ihrer Wanderausrüstung fehlen. Ein Schlafsack, Reisekissen und Stirnlampe sind weitere “Must Haves” in der Kilimanjaro Ausrüstung.
Mit der Höhe sinkt der Luftdruck und der Körper muss härter arbeiten, um die Versorgung mit Sauerstoff zu schaffen. Wir atmen schneller, unser Herz schlägt in einer erhöhten Frequenz und das Kreislaufsystem wird stärker belastet. Um dem Körper eine Chance zur Anpassung („Akklimatisierung“) zu geben und Kopfschmerzen, Erbrechen oder gar ein Lungen- oder Hirnödem zu vermeiden, ist man anfangs wie in Zeitlupe unterwegs. Die Guides bremsen deshalb vor allem sportliche Menschen vehement ein. Aber die Geduld zahlt sich aus: Wer es problemlos bis auf 4.600 Meter (etwa zum Lava Tower) geschafft hat, kommt meistens auch ganz hinauf.
Die Routen
Machame-Route
Die Machame-Route, auch „Whiskey-Route“ genannt, gilt für viele als die attraktivste aller Kilimanjaro-Routen. Die Besteigung von Westen, später entlang des South Circuit garantiert eine atemberaubende 180°-Szenerie und hervorragende Blicke zum Kibo. Sie ist im Vergleich zur beliebten Marangu-Route weniger begangen, jedoch deutlich frequentierter als in älteren Reiseführern beschrieben. Von einem „Geheim-Tipp“ kann man daher nicht mehr sprechen.
Lemosho-Route
Die Lemosho-Route gilt vielfach als die schönste und ursprünglichste aller Kilimanjaro-Routen. Sie ist noch relativ unbekannt und wird lange nicht so frequentiert wie die Marangu, Machame oder Rongai Route. Einzig die Umbwe-Route zählt noch weniger Bergtouristen als die Lemosho Route auf den Kilimanjaro.
Marangu-Route
Die Marangu-Route, auch „Coca-Cola“ Route genannt, gilt als die leichteste aller Kilimanjaro-Routen. Im Laufe des Aufstiegs bietet die Coca-Cola-Route hervorragende Ausblicke zum Kibo und Mawenzi und ist in den jeweiligen Vegetationszonen landschaftlich sehr reizvoll.
Umbwe-Route
Die Umbwe-Route ist landschaftlich sehr reizvoll, äußerst wenig begangen (von nur 2 % der Bergtouristen am Kilimanjaro) und mit Abstand das Schwierigste, was der Kilimanjaro zu bieten hat. Die ersten beiden Tage sind extrem anstrengend und ausschließlich gut trainierten Bergsportlern empfohlen. Alpinistische Erfahrungen auf anspruchsvollen Bergrouten, eine hervorragende Trittsicherheit und die mentale und körperliche Fitness sind Bedingungen für die Begehung dieser wirklich fordernden Tour auf eine Höhe von 5.895 Meter.