Afrika so authentisch wie nie - Tansania

Afrika so authentisch wie nie - Tansania

Afrika so authentisch wie nie - Tansania

 

 

Dieser Reisebericht ist eine Herzensangelegenheit. Selbst wenn meine Liebe zu Afrika ein offenes Geheimnis ist, so haben doch die Erfahrungen in Tansania mit Asilia Africa in Zeiten von Corona einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Sie haben uns berührt und angefasst, unsere Einstellungen und Wahrnehmungen in ein anderes Licht gerückt. Durch die außergewöhnliche Betreuung, die wir genossen, entstand bei und mit Asilia Africa ein Zusammenhalt in diesen harten Zeiten, wie man ihn sonst nur aus der eigenen Familie kennt. Gerade aufgrund der besonderen Umstände ist diese Reise zu einer der bewegendsten und nachhaltigsten Erfahrungen meines Lebens geworden. Wir sind nicht einfach „weg gefahren“, wir sind angekommen. Und so wurde uns die so essenzielle und ersehnte Möglichkeit gegeben, unsere Akkus aufzuladen, Energie für die nächsten Monate zu tanken. 

 

Gute Entscheidung: Natur pur!

Angesichts der weltweiten Pandemie erübrigen sich Diskussionen über zeitweise eingeschränkte Reisefreiheit. Daher erfordert die Entscheidung, während Corona in ein Hochrisikogebiet zu reisen ein paar Erklärungen. Die Bundesregierung stellt Regeln auf, an die man sich halten muss und spricht Empfehlungen aus, die man beachten sollte. Dies macht Reisen an sich nicht verwerflich, erfordert aber unbedingtes verantwortungsbewusstes Verhalten der Reisenden. Sich innerhalb unseres Landes nicht an diese Regeln zu halten ist schließlich genauso unsinnig und gefährlich. Warum aber gerade nach Afrika? 

Nachdem Experten Afrika eine bevorstehende Apokalypse mit Corona vorhergesagt hatten, sieht die Realität nach über einem Jahr anders aus. Die afrikanischen Staaten kommen sehr viel besser durch die Pandemie als zu Beginn befürchtet. Trotz der vermutlich hohen Dunkelziffer an Infektionen ist die Sterblichkeit gering. Wissenschaftler suchen nach Erklärungen, die ihnen mehr über den Umgang mit Pandemien verraten könnten. Zum einen ist Afrika ein junger Kontinent – das Durchschnittsalter liegt bei etwa 19 Jahren. Nur rund drei Prozent der Afrikaner ist älter als 65 Jahre. Zum anderen würde das tropische Klima sowie die Bevölkerungsverteilung und eingeschränkte Mobilität in vielen ländlichen Gebieten der Ausbreitung des Virus entgegenwirken. Dazu sind Wohlstandskrankheiten wie kardiovaskuläre Erkrankungen, Übergewicht und Typ-2-Diabetes in Afrika seltener als in Europa oder Amerika. Es gibt eine Vielzahl an Erklärungsansätzen.

Wendet man den Blick dann beispielsweise nach  Mallorca, das von vielen Europäern im Sommer 2021 wieder bereist wurde und auf deren Partymeile nach kürzester Zeit wieder gegen alle Vernunft hemmungslos gefeiert wurde, so beschleicht einen bei diesen Bildern eher ein beklemmendes Gefühl, als beim Gedanken an das dünn besiedelte Tansania. Afrikanische Lodges sind keine Massentourismusmagnete, befinden sich oft hunderte Kilometer entfernt von großen Städten und bieten neben entsprechend geringen menschlichen Kontakten eine sicherheitskonforme Betreuung inmitten reinster Natur. Somit fiel die Entscheidung nicht nur aufgrund meiner Verbundenheit mit dem Kontinent schlussendlich leicht. Die Wahl fiel auf Asilia Africa, da unsere Erfahrungen mit diesen sympathischen und ausgezeichnet organisierten Afrika-Spezialisten so makellos sind wie ihre traumhaften Lodges in Tansania.

 

 100% Asilia: 100% Vertrauen

Nach Tansania einzureisen bedeutet natürlich auch mindestens den Nachweis eines aktuellen PCR-Tests. Die Einreisekontrolle vermittelt sogar den Eindruck, man nimmt es hier etwas genauer als in Europa. Und auch die Gleichgesinnten, die in der Pandemie in ferne Länder reisen, verhalten sich fast ausnahmslos Corona-konform. Uns allen wurde im letzten Jahr brutal bewusst gemacht, wie kostbar, weil vergänglich, dieses Gut der Reisefreiheit ist. Entsprechend rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst geht man auf Abstand, setzt die Maske auf, drängelt nicht. Also „alles easy“ denke ich, doch der Anblick meines Fahrers mit dem „Asilia-Africa-Schild“ am Ausgang löst dieses Mal doch noch mehr Erleichterung und mehr Glücksgefühle aus, als sonst. Mit Besteigen des Jeeps von Asilia Africa beginnt das Abenteuer Tansania. Bereits zum fünften Mal hier und doch alles anders – anders wegen Corona.

 Distanz zu halten, Kontakte zu steuern und Ansammlungen zu vermeiden würde in Afrika ein Leichtes sein und wurde zudem von Asilia Africa perfektioniert. Die hervorragenden Hygienekonzepte der Lodges und die schiere Weitläufigkeit der Nationalparks sorgen für eine Minimierung des Ansteckungsrisikos. In allen Lodges wird vorbildlich auf die Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand, Händewaschen, Alltagsmaske) geachtet. Zudem halten sich sowohl im Flugzeug als auch in den Lodges ausschließlich Gäste auf, die ebenfalls negativ getestet sind (zumeist sogar geimpft), da die Einreisebedingungen für alle Länder übergreifend gelten.

Obwohl ich in Deutschland sehr vorsichtig bin, konnten wir doch während des Aufenthaltes mit Asilia für 14 Tage auf Masken verzichten. Man begegnet kaum anderen Menschen und ist fast ausschließlich an der frischen Luft. In Camps und Lodges tragen alle Angestellten durchgehend Masken, was meines Erachtens aufgrund dieser Rahmenbedingungen tatsächlich nicht nötig gewesen wäre. Alle Mitarbeiter von Asilia können nur mit einem PCR-Test in den Lodges arbeiten, müssen jedoch vorher in eine extra dafür bereit gestellte Lodge in eine 10-Tage-Quarantäne, um dann nach weiterem Test endgültig in die Lodge dürfen. Für das Personal war es vorher schon kaum möglich auch mal kurz nach Hause zu gehen, nun ist es gar nicht erlaubt. Für diese aufwendigen Vorkehrungen wurde die einige Monate dauernde Arbeitszeit verlängert und auch die im Anschluss anstehende Urlaubszeit angepasst. Gerade jetzt, wo noch nicht wieder so viele Touristen im Land sind, ist es auch sehr einfach Kontakte zu vermeiden. Eine Abstandregel bei Lunch oder Abendessen erübrigt sich in den luxuriösen Lodges. Wo andernorts die Tischabstände mit Maßband nachgemessen werden, muss man sich bei Asilia schon genau umsehen, bis man die wenigen anderen Gäste auf einer anderen Terrasse, einem exklusiven Platz im Busch oder eben an einer völlig anderen romantischen Location entdeckt. Man fühlt sich nicht nur jederzeit absolut sicher, sondern wieder einmal umfassend wohl. Corona mit seinen Regeln, sich ständig ändernden Inzidenzwerten und vielerlei Verantwortlichen ist eine Zeit der Unwägbarkeiten mit ständig möglichen Überraschungen.

Davon bleiben auch wir nicht verschont. Während unseres Aufenthalts ändert KLM (mit der ich nach Tansania/Kilimandscharo geflogen bin) ihre Beförderungsrichtlinien, es werden nur noch Fluggäste mit negativem PCR Test an Bord gelassen. Dies würde einem im Urlaub, wo man gewohnt ist, die Seele baumeln zu lassen und zudem im Safarifieber ist, vollkommen entgehen, hätte Asilia uns nicht sofort darauf aufmerksam gemacht und auch alles weitere in die Wege geleitet. Unterwegs mit dem Jeep zu Asilias Lodge „The Highlands“ hält der Fahrer bei einem kleinen Hospital, dort wird der inzwischen alltägliche Test mit Stäbchen in Nase und Rachen abgenommen und die Probe nach Daressalam geschickt. Am Abflugtag hält man das Testdokument in den Händen. Top!  

 

So wird es nie wieder sein: Eine einzigartige Erfahrung

Ehrlicherweise muss man eingestehen, dass der Reiz der Afrikareise zu Coronazeiten vor allem auch darin besteht, dass es nie wieder so naturbelassen und unmittelbar zu erleben sein würde wie jetzt. Hier geht es uns ähnlich wie den Venedigreisenden dieser Tage, die von einer aufblühenden Stadt berichten, deren Schönheit und Glanz neu erstrahlen, da sie aufatmet zwischen den sonst so erdrückenden Touristenmassen. Insbesondere Tansania, mit seiner normalerweise überlaufenen Serengeti und dem von Jeeps wimmelnden Ngorongoro Krater in Zeiten zu erleben, wo der Tourismus fast stillsteht, ist ein Erlebnis ohnegleichen. Und trotz dieser egoistischen Gedanken und des einmaligen Genusses wollen wir mit diesem aufklärenden Bericht dazu beitragen, den Menschen vor Ort zu helfen und die Reisenden zurück zu bringen.

Letztlich kann nur nachvollziehen, wie exklusiv unsere Erfahrungen während der Pandemie und zudem noch im Januar, zur Nebensaison sind, wer vor Corona einmal in der Serengeti oder dem Ngorongoro Krater gewesen ist. Asilias Sayara Camp gehört zu den Top-Favoriten in der Serengeti. Nach einem Umbau im vergangenen Jahr präsentiert es sich nun noch exklusiver, noch geräumiger. Wesentlicher Aspekt dieser Exklusivität ist jedoch auch seine nördliche Lage in der Serengeti, direkt am Mara River. Bereits bei der Landung am Flughafen fällt auf, dass nichts zu sehen ist. Keine zehn bis 20 Jeeps, welche die Neuankömmlinge in diesem Gebiet sonst erwarten, lediglich ein einziger Guide, der auf uns wartet. So sollte es die nächsten Tage bleiben. Stundenlange Game Drives im Jeep, bisweilen halbe Tage lang, ohne ein einziges weiteres Gefährt in Sichtweite. Wer die Normalität hier kennt, der weiß diese Einsamkeit umso mehr zu schätzen. Irgendwann hört man auf, die Leoparden zu zählen, die man hier als einziger Gast beobachten darf.

Mit dem Ngorongoro Krater verhielt es sich immer ähnlich problematisch. Nicht nur, dass er größtenteils völlig überlaufen war, es gab auch viele Anbieter oder Fahrzeuge, die sich nicht an die Regeln hielten, die den Tieren ihre Ruhe und Abstand garantieren sollen. Zudem ist der Krater zur Trockenzeit in der Tat staubtrocken und karg. Dieses Mal haben wir den Eindruck, wir wären noch nie hier gewesen. Auch nach mehreren Tagen bleibt die Anzahl der Safari-Touristen bei geschätzt einem Zehntel der sonst üblichen Menge. Der Krater ist nicht nur „verwaist“ sondern kleidet sich zu dieser Jahreszeit in einem beeindruckenden satten Grün. Die Staubwüste hatte sich in eine üppige Pflanzenoase verwandelt, die unglaubliche Menge an Tieren, zahlreichen kleinen Seen und Tümpel erinnern an den Garten Eden. Nach dieser Erfahrung können wir nur noch davon abraten, in der Trockenzeit hierher zu reisen. Man muss lediglich gewillt sein, ein wenig Regen am Tag in Kauf zu nehmen, wird dafür jedoch mit einem unvergleichlich schöneren Safarierlebnis belohnt

 

Off the beaten tracks

Als dritte Lodge besuchen wir Olivers Camp im Tarangire Nationalpark. Der letzte Aufenthalt/Besuch hier liegt inzwischen einige Jahre zurück, da auch Tarangire meist von Touristen belagert wird. Erstaunlicherweise ist die Anzahl an wirklich schönen Camps überschaubar, obwohl der Nationalpark seiner Bäume und vielen Elefanten wegen einzigartig ist. Obwohl kleiner als die Serengeti oder das Selous Gebiet, ist es Asilia dennoch gelungen, in Tarangire einen Platz für das Camp zu finden, der deutlich abseits der Touristenströme liegt. Auch hier ist deutlich weniger Betrieb, als vor der Pandemie, aber Olivers war schon immer so abgelegen, dass man niemand anderen auf Safari trifft. Auch hier ist es während der kleinen Regenzeit so unglaublich grün, als wäre ein grüner Farbeimer über die prachtvolle Landschaft gekippt worden. Wer nach Tansania reist und alle Parks abhaken möchte, der muss bezüglich der Campwahl in Tarangire nicht lange überlegen. Olivers Camp ist, wie Frau Merkel sagen würde, „alternativlos“.

Am Ende dieser Reise haben wir ein Afrika erlebt, wie wir es uns vorher nie zu träumen gewagt hatten. Diese einmaligen Erlebnisse zum Teil exklusiv genießen zu dürfen, hat genug Energie gegeben, die Pandemie die nächsten Monate wieder leichter ertragen zu können. Dabei sind unsere Erfahrungen mit Asilia Africa noch positiver, im zwischenmenschlichen Umgang noch intensiver, in den stilvollen Lodges noch romantischer, abgerundet mit dieser einhundertprozentig perfekten Organisation in diesen harten Zeiten. Wie das auf Reisen immer so ist, spielen die Menschen, denen man begegnet, eine Hauptrolle dabei, ob man glücklich und erfüllt zurückkehrt. Bereits bei meiner letzten Tansania Reise habe ich beschrieben, wie motiviert und herzzerreißend bemüht das gesamte Asila Africa-Team war. Noch berührender, vielleicht schon beschämend, ist nun das Gefühl, Asilia Africa hätte hier noch eine Schippe zugelegt. Das Team vermittelt noch mehr Stolz dabei, das zu tun was es tut, noch mehr Motivation. Und das nach einem völligen Zusammenbruch und angesichts einer völlig offenen Zukunft im Tourismus, ohne Perspektiven und Hilfen durch den Staat. Nur das Gefühl, es kommen doch wieder wenige Menschen ins Land, um Safari zu machen. Nur die kleine Hoffnung, es geht wieder aufwärts, diese Verweigerung des Stillstands, lassen Asilia Africa über sich hinaus wachsen und 110% geben. Diese 10% Unterschied machen demütig, sie machen auch Mut und den werden alle hier brauchen können. Asilia Africa ist das Maß der Dinge in Tansania!

 

Hilferuf: Africa needs support

Hoffentlich gibt es immer eine ausreichende Zahl an Menschen, die ohne Angst in den Flieger steigen um die unter Naturschutz gestellten Gebiete zu besuchen und damit den entscheidenden Beitrag zu deren Überleben zu leisten. Ohne den Besuch von Berggorillas durch Touristen ist deren Überleben nicht gesichert. Man möchte gar nicht daran denken, wie Covid-19 die im Moment leeren Nationalparks der aus Asien befeuerten Wilderei ausliefert. Der brachliegende Tourismus reißt Lücken in die Familieneinkommen, Verarmung führt gezwungenermaßen zur Unterstützung von Wilderei und zur eigenen Jagd, um den Hunger der Familie zu stillen – wer kann es den geplagten Menschen verdenken! Vielleicht betrachten auch Sie Ihre Reise nach Afrika als ein Projekt, als einen Beitrag zum Fortkommen und Wohlsein der Menschen und zum Überleben der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt in den afrikanischen Nationalparks. Und: Eine Reise nach Afrika ist durch nichts ersetzbar – es warten vielfältigste Kulturen, die größte Sprachenvielfalt, extrem abwechslungsreiche Landschaften und die höchste Tier- und Pflanzendiversität auf diesem Planeten auf Sie.

 

Danke Asilia: Thank you Asilia.

Man kommt als Gast, ist aber Freund. Man geht in ein Land ohne viel Hoffnung und nimmt davon aber jede Menge mit zurück. Reisen ist nicht mehr wie früher, Reisen wird auch vielleicht nicht mehr wie früher. Aber es ist nicht schlechter – nur anders. 

Danke Asilia

 

 

 

Fact sheets

 

Tansania ist ein ostafrikanischer Staat am Indischen Ozean, der südlich des Äquators zwischen 1° und 12° südlicher Breite liegt, mit einer Fläche von ca. 945.000 km² und einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 1.200 km, die in etwa der Ausdehnung von Ost nach West entspricht. Tansania hat acht Nachbarstaaten, Kenia und Uganda im Norden, im Süden Sambia, Malawi und Mosambik sowie Ruanda, Burundi und die Demokratische Republik Kongo im Westen. Das tansanische Festland besteht aus einer 16 bis 64 Kilometer breiten Küstenebene mit tropischer Vegetation, der 213 bis 1067 Meter hoch gelegenen Massai-Savanne im Norden und einem Hochplateau im Süden (900–1200 Meter), das bis zum Malawisee reicht. Aufgrund der geologischen Lage in einer tektonischen Bruchzone gibt es in Tansania riesige Krater und Vulkane wie der Mount Rungwe (2960 m), der Mount Meru (4562 m) und der höchste Berg Afrikas, der Kibo (5895 m). Im Nordwesten Tansanias liegt die Serengeti (Massai-Sprache: „weites Areal“, „große Ebene“, „unendliches Land“), einer der bekanntesten Nationalparks Afrikas. 

In Tansania ist das Landschaftsbild sehr abwechslungsreich. Der Großteil des Landes besteht aus Waldgebieten, den sogenannten Miombo-Wäldern. Im Westen Tansanias befindet sich ein Regenwald mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Dazu zählen unter anderem das in Europa als Zierpflanze bekannte afrikanische Veilchen und das afrikanische Springkraut. Ebenso abwechslungsreich wie die Anzahl der Pflanzenarten ist auch die Tierwelt in Tansania. In diesem Land sind etwa 1000 verschiedene Vogelarten und etwa 60.000 unterschiedliche Insekten beheimatet. Zudem sind dort Löwen, Geparden, Leoparden, Gnus, Zebras, Büffel, Antilopen, Kudus und Gazellen in teils sehr großen Herden vertreten sind. Daher lassen sich hier weltweit die größten Tierwanderungen beobachten, bei denen die Herden von Tansania‘ Serengeti in die kenianische Massai-Mara ziehen. 

 Tansania ist eines der beliebtesten Reiseländer Afrikas und zugleich ein Land der Superlative: Mit dem Mount Kibo (Kilimandscharo)  und dem Tanganjikasee liegen sowohl der höchste (5.895 m) als auch der tiefste Punkt (-668 m) des Kontinents in Tansania. Tansania ist weltberühmtes durch die Serengeti oder den Ngorongoro-Krater, die beide zum Weltnaturerbe der UNESCO zählen und haben maßgeblich zum Afrika-Bild (und der Afrika-Sehnsucht) der Europäer beigetragen. Der Tarangire National Park wiederum hat sich einen Namen als Reiseziel für Elefantenfans und Birder gemacht. Serengeti , Tarangire und Ngorongoro Krater sind aber nicht die einzigen Safari-Highlights in Tansania, denn auch weniger bekannte Ziele wie der Ruaha National Park oder der Selous (habe ich nun schon 3 mal besucht) treten immer mehr in den Vordergrund und sind Top Destinationen für Safari-Fans, wegen ihrer noch sehr wenigen Besucherzahlen. Dazu gibt es am Tanganjikasee noch die Mahale Mountains mit dem wohl derzeit besten Schimpansen Trekking weltweit (für mich einer Safari-Hotspots auf dieser Welt).

Tansania ist ein Safari-Schwergewicht mit der größten Vielfalt an Tieren und Landschaften, dem einzigartigen Naturschauspiel der Migration und Add-on, wie Abenteuer-Trekking am Kilimandscharo und Luxus und Entspannung an den weißen Sandstränden von Sansibar.

 

Beste Reisezeit

Da das Land direkt südlich des Äquators liegt, sind, was die Temperaturen angeht, keine deutlichen Jahreszeitenwechsel spürbar. Man kann lediglich von einer Trockenzeit (zwischen Mai und Oktober) und zwei Regenzeiten sprechen - der großen (März bis Anfang Juni) und der kleinen (Oktober/November), die allerdings nicht alle Regionen betrifft. Allgemein spricht man von tropischem Klima. Die ganzjährigen Durchschnittstemperaturen liegen tagsüber grundsätzlich selten unter 25°C, übersteigen aber je nach Region oft auch die 35°C – besonders in den Tieflagen. Besonders nachts variieren die Temperaturen saisonbedingt stärker, je höher man kommt: so können Sie auf dem zentralen Hochplateau im Landesinneren, beispielsweise in Arusha (unterhalb des Kilimanjaro) auch mal auf 15°C abfallen. Die Temperaturen sind also nicht die Hauptgründe für bessere, bzw. schlechtere Reisebedingungen in den einzelnen Regionen.

 

Sommerzeit von Dezember bis Februar

Es ist die beste Zeit für die Bergregion und eine gute Zeit für die Safari-Destinationen, denn es herrschen beste Bedingungen für die Tierbeobachtung durch Trockenheit und offene Sicht (wegen niedrigem Gras). Hat zur Folge, dass es die Hochsaison für Safaris ist und damit die teuerste Zeit. 

In den Küstenregionen ist es sehr heiß.

MIGRATION: Die Gnus und Zebras befinden sich im Southern Corridor der Serengeti und bringen dort ihre Jungen zur Welt.

 

Große Regenzeit von März bis Mai

Diese Zeit nicht ideal (und einige Lodges sind geschlossen), allerdings beginnt alles wieder grün zu werden und das ist ein besonderer Anblick (besonders für Fotografen).  Die Savanne wird nun zum satten Weideland, was die Sicht auf die Tiere im hohen Gras allerdings erheblich erschwert (empfiehlt sich für jemand der zum 2ten oder dritten Mal nach Tansania reist). Dafür sind die Preise sind drastisch reduziert.

In den Küstenregionen sind die meisten Lodgen geschlossen.

MIGRATION: Im Mai lässt sich mit viel Glück die spektakuläre Überquerung des Grumeti River durch die Gnus und Zebras beobachten, der Western Corridor ist allerdings kaum zugänglich.

 

Der tropische Winter von Juni bis August

Nun wird es kühler und die für mich beste Zeit für Safaris, besonders in der Serengeti. Ab Juli dürften Schnäppchenjäger auch keine Chance mehr habe auf reduzierte Preise.

Bergtouren, beispielsweise auf den Kilimanjaro oder den Mount Meru sind während der Wintermonate besonders wegen Kälte und teilweise auch Schnee nicht besonders attraktiv.

Perfekte Zeit für Strandurlaub.

MIGRATION: In der Serengeti herrschen nun ideale Bedingungen für die Tierbeobachtung. Die Temperaturen sind angenehm, wenn auch in höheren Lagen nachts kühl. Im Western Corridor lassen sich nun die Gnus und Zebras noch zusammen mit ihrem Nachwuchs bei der Überquerung des Grumeti River beobachten, wo zahlreiche Krokodile auf ihre Beute warten. Im August verwandelt die Sonne den Busch schließlich wieder in ein goldbraunes Meer, die Tiere halten sich maßgeblich an den Wasserlöchern auf und die über eine Million Gnus und Zebras ziehen langsam von der Nord-Serengeti in die benachbarte Masai Mara nach Kenia.

 

Die kleine Regenzeit von März bis Mai

Es wird nun wieder wärmer und die kleinen Regenschauer sind nicht beeinträchtigend. Immer noch eine gute Zeit für Safaris und es lassen sich auch nur sehr schwer Nebensaison Preis erzielen.

Bergtouren sind nun wieder möglich.

Immer noch gut für die Küstenregionen

MIGRATION: Die Gnus und Zebras sind, wenn nicht noch in der Nord-Serengeti, bereits in der Masai Mara in Kenia bei ihrer zweiten spektakulären Flussüberquerung am Mara River angekommen.

 

An-/Abreise

Auf dem Luftweg ist Tansania über einen der vier internationalen Flughäfen, der Julius K Nyerere International Airport in Daressalam (DAR),  der Kilimanjaro International Airport bei Arusha (JRO), der Zanzibar Kisauni International Airport auf Sansibar (ZNZ) und Mwanza International Airport (MWZ) erreichbar. Für Safari Reisende ist nur der Kilimanjaro International Airport bei Arusha (JRO) von Bedeutung. Der wird von KLM oder Türkish Airlines angeflogen.

Ich empfehle eindeutig KLM. Es geht über Amsterdam mit einem entspannten Nachtflug. Die Business Class von KLM hat ziemlich aufgerüstet und ist auf sehr hohem Niveau. Turkish Airlines sind zwei mittel-lange Flüge und eine schlechte Buisnessclass, denn die Distanz von Istanbul nach Kilimanjaro International Airport bei Arusha ist nicht mehr so groß, so dass ein kleineres Flugzeug eingesetzt werden kann, wodurch wieder-um die Business Class sehr bescheiden ausfällt.

 

Sicherheit

Tansania ist nicht so sicher wie Ruanda oder Botswana in den Großstädten. Überfälle und Diebstähle können durchaus vorkommen und deshalb sollte man sich absolut umsichtig verhalten. Also nicht nachts in dunklen Gassen und Straßen spazieren, sondern diese meiden und sich wie in anderen Großstädten an die Regeln halten. Auch der persönliche Guide oder der Hotelportier sprechen meistens schon vorher Empfehlungen aus, was man tun kann und was man sein lassen sollte. Das bezieht sich natürlich auf die Großstädte, im Busch gibt es keinerlei Kriminalität, sondern nur wilde Tiere. Dafür sind die Regeln noch strikter!

 

 

 

 

 

Nationalparks

 

Serengeti-Nationalpark (mit Ngorongoro Krater)

Das Ngorongoro-Serengeti-Ökosystem gilt zurecht als ein „Stück Garten Eden in Afrika“: es handelt sich um eine der schönsten und tierreichsten Landschaften der Erde. Die Serengeti ist wohl die bekannteste Savanne der Welt und steht wie keine andere Region exemplarisch für die Landschaft von Afrika an sich. Sie erstreckt sich vom Norden Tansanias, östlich vom Viktoriasee, bis in die Masai Mara in Südkenia, von der Gesamtfläche von ca. 30.000 km² entfallen knapp 15.000 auf den Nationalpark. Die Serengeti gilt im allgemein als Savanne, ist aber landschaftlich doch variabel. Während der dem dem Viktoriasee zugewandten Teil und die Ebenen im Südosten baumlose Savanne sind, findet man auf den über 2.100m hohen Lobo Hills im Nordosten Berg- und Hügelketten. Wunderschön sind die sogenannten Kopjes, Felsformationen entstanden in Urzeiten durch vulkanische Aktivitäten unter der Erde, besonders häufig im Norden der Serengeti an der Grenze zu Kenia. Heute bieten sie einer Vielzahl von kleineren, aber auch Löwen ruhen sich gern auf den Felsen aus (eines der gesuchtesten Fotomotive).

Serengeti leitet sich von dem aus der Sprache der Massai stammenden Begriff „Siringitu“ ab: „das endlose Land/die endlose Ebene“. Bis zum Horizont reichende flache Grassteppen im Süden, leicht hügelige, gering bewaldete Ebenen im Norden, die zentrale Savanne annähernd baumlos. Berühmt geworden ist sie hierzulande nicht zuletzt durch den oscarprämierten Dokumentarfilm aus den Sechzigern „Die Serengeti darf nicht sterben“ der beiden Deutschen Michael Grzimek und seinem berühmteren Vater Dr. Bernhard Grzimek. Letzterer war einflussreichster Naturschützer seiner Zeit und erforschte als bedeutender Wissenschaftler die „Great Migration“ in der Serengeti und Masai Mara. Über eine Million Gnus sind jährlich vom selben uralten Rhythmus des Lebenskreislaufes getrieben. Auf drei Wochen wilder Gebietskämpfe und stürmischer Paarung folgt der Kampf ums Überleben, wenn sich bis zu 40 km lange Züge auf der alljährlichen Wanderung nach Norden durch Flüsse kämpfen, an deren Ufern bereits unerbittliche Krokodile und Löwen lauern. Schließlich der nur kurze Zeit dauernde Wiederaufbau der Spezies durch mehr als 8.000 Kälbergeburten täglich, bevor die 1.000 km lange Pilgerschaft erneut beginnt. Begleitet werden die Gnus von mehr als 200.000 Zebras und 300.000 Thomson Gazellen, die sich dem Zug der Gnus nach frischen Weidegründen anschließen. Die wie von unsichtbarer Hand gesteuerte Wanderung dieser unfassbaren Menge an Grasfressern, wie sie in keinem anderen afrikanischen Nationalpark zu finden ist, mit dem immer wiederkehrenden Kampf auf Leben und Tod zwischen Raubtier und Beutetier macht die Great Migration zu einem manchmal grausamen, immer faszinierenden jährlichen Spektakel. Die unsichtbare Hand, welche die Migration bestimmt, ist letztlich das Wetter, weshalb die Wanderung jedes Jahr etwas anders verläuft: unterschiedlicher Beginn, andere Routen, neue Stellen für die gefährlichen Flussüberquerungen. „The Crossing“ nennt sich dieser Thriller und ist für jeden begeisterten Safarianhänger ein lang ersehnter Wunschtraum. Ich war mehrmals in der glücklichen Lage sowohl in Kenia, als auch in Tansania dieses Spektakel erleben zu dürfen. Und ich weiß auch, dass sich der nördliche Teil der Serengeti am Besten dazu eignet, nicht nur das Geschehen an sich zu erleben, sondern auch in etwas kleinerem Kreise – Also nicht mit unzähligen Geländewagen, die sich fast gegenseitig den Abgrund am Flussufer hinunterdrängen.

Die Serengeti ist ein Ökosystem ohne Vergleich – Der Tierreichtum ist einzigartig. Selbst als nicht unbedingter Afrika-Fan sollte man hier einmal gewesen sein. Es ist auch der ideale Einstieg für einen Safari-Beginner und ideal für Kinder, denn die sehen ständig Tiere und müssen nicht stundenlang warten bis die Safaripirsch erfolgreich ist. Außerdem sind Kinder mehr an dem sozialen Leben der Tiere interessiert (besonders Babys) und das ist hier zu sehen wie nirgendwo anders. Natürlich ist die Serengeti mit Lodgen gespickt und sehr überlaufen und man muss sich manchmal ein Löwenrudel mit evielen Jeeps teilen. Daher empfehle ich den nördlichen und wesentlich ruhigeren Teil der Serengeti an der Grenze zu Kenia. Weniger Lodgen, direkt an Mara River und landschaftlich für mich auch der schönste Teil.

Der Reisende in der Serengeti kann immer etwas erleben, ob auf den Spuren der Great Migration neugeborene Gnus und Zebras zu erleben, die spannende Überquerung des Mara River zu sehen oder in einem der Buschcamps zu nächtigen, während Tausende von Gnus direkt am Zelt vorbeiwandern – die Serengeti wird ihrem Ruf als einer der schönsten  und spektakulärsten Naturräume des Planeten gerecht. Und auch abseits der Migration gibt es auf Pirschfahrten, geführten Buschwanderungen oder Ballonfahrten immer etwas zu erleben.

 

Ngorongoro Conservation

Auf der einen Seite stellt er ein einzigartiges Naturwunder dar, auf der anderen Seite sind die vielen Jeeps, die sich den Krater hinabwälzen und sich teilweise um Löwen oder Nashörner aufbauen, nicht nur grenzwertig sondern schon abstoßend. Er gehört natürlich auf die Reiseroute, denn Professor Bernhard Grzimek, der Schützer der Serengeti, dessen Urne hier begraben ist, nannte den Krater das achte Weltwunder. Erst mal zum Ngorongoro Krater selbst: Man bezeichnet ihn nicht umsonst als Garten Eden, hat man hier doch Schädel, Knochen und Fußspuren gefunden, die Millionen von Jahren alt sind. Und solche Gedanken sind unausweichlich beim Blick vom Rand des Ngorongoro-Kraters hinab zur Savanne, wo Tausende Zebras, Gnus und Büffel grasen, zum Akazienwald, zum Flamingosee.. Weltnaturerbe ist das Schutzgebiet schon seit 1979, nun trägt es auch noch den Titel Weltkulturerbe. Na klar, das will jeder sehen, der nach Tansania kommt, also wird dieses Fleckchen Erde überrannt.

Man sollte bereits sehr früh am Morgen den Krater besuchen, wenn noch nicht so viele Jeeps unterwegs sind. Ein Safari Vormittag im Krater reicht dann auch völlig und man sollte andere tolle Aktivitäten einplanen wie ein Aufstieg zum Olmoti Krater oder den Empakaai Krater besuchen, denn hier ist man wiederum völlig alleine und kann mit etwas Glück riesige Flamingo Herden sehen (bei letzterem). Auch sollte man hier in den Highlands ein Massai Dorf besuchen, denn hier ist das übliche touristische Schauspiel weniger angesagt wie wo anders. Man ist einfach nur Gast im Dorf.

 

Tarangire-Nationalpark

Der 1970 aus ehemaligen Jagdrevieren gegründete Tarangire-Nationalpark beherbergt die größte Population wild lebender Tiere außerhalb des Serengeti-Ökosystems. Mit rund 2.600 km² zählt er zu den fünf größten Parks in Tansania. Seinen Namen verdankt der Park dem Tarangire River, der sich von Nord nach Süd durch den gesamten Park schlängelt und nicht das ganze Jahr Wasser führt, zumindest nicht auf seiner gesamten Strecke. Tarangire ist noch sehr ursprünglich. Grosse, saisonale Sumpfgebiete, scheinbar endlose Gras -und Strauchsavannen, Akazienwälder, hügelige Weiten und die beeindruckenden Baobab-Bäume dominieren den Park. Ein Besuch in der Trockenzeit ist aber besonders lohnenswert. Wenn die Bachläufe und Wasserlöcher in den benachbarten Ökosystemen versiegen, dann lockt der Tarangire die Tierherden an. Im Oktober und November tummeln sich unzählige Elefanten, Gnus, Zebras, Thompson-Gazellen, Büffel und andere Tiere dann am Fluss und den benachbarten Wasserlöchern. Ausserdem finden Sie im Tarangire viele weitere Tierarten, wie z.B. Giraffen, Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen, Impalas, Strauße, Wasserböcke, Paviane, Warzenschweine oder Flusspferde. Die Sümpfe des Parks ziehen zudem hunderte von verschiedenen Vogelarten an, der Park ist also auch ein El Dorado für Vogelliebhaber.

Sie lieben Elefanten ? Dann kommen Sie am Tarangire nicht vorbei. Er gilt als der Elefantenpark Tansanias schlechthin, nirgendwo in Ostafrika können Sie die Dickhäuter besser beobachten als hier. Schätzungen gehen von mehr als 3.000 Elefanten aus. Es kann durchaus vorkommen, dass Sie an einem einzigen Tag weit über 100 Elefanten zu sehen bekommen. Die Tiere kommen manchmal ganz dicht an die Fahrzeuge heran, ein fantastisches Erlebnis und tolle Fotos sind garantiert.Der Tarangire ist auch berühmt für seine vielen  Baobabs (Affenbrotbäume), die im Nordost-Sektor des Parks dicht beeinander stehen. Er gehört zu den bekanntesten Bäumen des tropischen Afrika und beeindruckt durch seinen mächtigen Stamm, der bei älteren Exemplaren durchaus 7-10 Meter im Durchmesser erreichen kann. 

Der Tarangire ist nur etwa 4 Stunden von Moshi bzw. 2 Stunden von Arusha entfernt. Er ist damit (auch in Verbindung mit dem Arusha Nationalpark oder dem Lake Manyara Nationalpark) besonders gut für eine kleine Safari nach einer Kilimanjaro-Besteigung geeignet. Oder eben für Kurzentschlossene, die nicht Zeit für eine große Safari in die Serengeti haben.  Auch für Familien mit kleinen Kindern eignet er sich wegen der schnellen Erreichbarkeit besonders gut. ( gut asphaltierten Strecke fast bis zum Gate).  Auch für kostenbewusste Safari-Gäste ist der Park ideal, die Eintrittsgebühren sind um einiges günstiger als in der Serengeti oder im Ngorongoro Krater. Aber der Park ist auch sehr gut besucht und man sollte eine Lodge im wesentlich ruhigeren südlichen Teil buchen.

 

Lake-Manyara-Nationalpark

Der Lake-Manyara-Nationalpark ist ein Nationalpark im Norden Tansanias. Im Westen wird der Park durch hohe Klippen des Großen Afrikanischen Grabenbruchs begrenzt, der Manyara-See nimmt den östlichen Teil ein. Im Süden des Parks liegen die heißen Quellen Maji Moto.Der Lake-Manyara-Nationalpark liegt etwa 120 km westlich der Hauptstadt Arusha in der gleichnamigen Region, in unmittelbarer Nähe des Ortes Mto wa Mbu. Der Park befindet sich auf 960 bis 1828 m Höhe über dem Meeresspiegel. Er umfasst eine Fläche von 330 km², von denen etwa 220 km² durch den Manyara-See bedeckt werden. Wenige Meter nach dem Parkeingang windet sich die Straße durch einen üppigen Wald, in dem Hundertschaften von Pavianen am Wegesrand ungestört faulenzen und Diadem Meerkatzen flink durch uralte Mahagonibäume turnen. Genährt wird diese Vegetationsvielfalt durch Bäche, die aus dem Grund des Steilhangs plätschern, und Wasserfällen, die sich über die Klippen ergießen.

Den Kontrast zur Intimität des Waldes bildet die grasbewachsene Schwemmebene, von der man über den 950 m hoch liegenden, sodahaltigen Lake Manyara weit nach Osten zu den zerklüfteten blauen Vulkangipfeln blicken kann, die sich gewaltig aus der endlosen Massai-Steppe erheben. Große Büffel-, Gnu- und Zebraherden versammeln sich auf diesen grünen Ebenen, ebenso wie die sich anmutig durchs Gras bewegenden Giraffen. Am nördlichen Seeufer stößt man auf zahlreiche Flusspferde, die im See eine Erfrischung vor der brennenden Nachmittagssonne suchen.

Der schmale Akazienwald-Gürtel im Innern der Schwemmebene ist der bevorzugte Aufenthaltsort von baumkletternden Löwen und von Elefanten, die sich trotz ihrer eindrucksvollen Stoßzähne vorsichtig und mühelos durchs Dickicht bewegen. Zu den absoluten Besonderheiten des Parks zählen jedoch vor allem die über 400 Vogelarten, die hier beheimatet sind und die in Scharen über das Wasser schwirren. Vor allem die rosafarbenen Flamingos, die auf ihrer Wanderschaft neben den Pelikanen, Kormoranen und Störchen zu Tausenden am See halt machen, bieten ein atemberaubendes Farbenspiel. Der Nationalpark ist nicht besonders groß und eignet sich für eine Safari zu Lande mit Jeep auf dem Weg von Arusha in die Serengeti oder in Verbindung mit Tarangire für eine „kleine“ und günstige Safari. Für eine Flugsafari würde ich den Lake Manyar nicht unbedingt einbauen (außer man möchte wirklich alles sehen).

 

Kilimanjaro Nationalpark

Der Nationalpark Kilimandscharo befindet sich im Norden Tansanias an der Grenze zu Kenia. Der Nationalpark um den höchsten Berg Afrikas wurde im Jahr 1973 gegründet und vier Jahre später für Besucher eröffnet. Seit 1987 zählt der Kilimandscharo-Nationalpark zum Weltnaturerbe der UNESCO. Der Kilimandscharo Nationalpark liegt auf einer Seehöhe von 1.800 bis 5.895m, ist gut 750km² groß und umfasst das mächtige Kilimandscharo-Massiv mit den Gipfeln Kibo, Mawenzi und Shira sowie deren üppig grüne Bergwald- und Regenwaldflächen. Inmitten seiner Wälder lebt eine Vielzahl an bedrohten Tierarten, 140 Säugetiere und an die 2.500 Pflanzenarten. In den unteren Lagen sind Afrikanische Elefanten, Nagetiere, Leoparden, Buschbabys, Büffel, Stummelaffen und Meerkatzen zu finden. Neben der exotischen Tier- und Pflanzenwelt des Kilimandscharo Nationalparks ist natürlich sein Namensgeber der absolute Star der Region. Sein geheimnisvoll klingender Name kann nicht eins zu eins übersetzt werden. Manche Bedeutungen lauten „Berg der Erhabenheit” oder „Berg der Karawanen”. Der Kilimandscharo ist nicht nur der höchste Berg Tansanias und Afrikas, sondern der höchste freistehende Gipfel der Welt. Zu seinem Fuß befindet man sich auf 900m Seehöhe. Der schlafende Vulkan erhebt sich bis in die Wolken auf fast 6.000m.

6 verschiedene Trekkingrouten führen auf den Kibo, den Gipfel des Kilimandscharo, sowie einige anspruchsvolle Bergsteigerrouten. Am höchsten Punkt, dem Uhuru Point, oder am Kraterrand, dem Gilman’s Point, lohnt es sich zu verweilen, denn plötzlich liegt einem ganz Afrika zu Füßen. 

 

Ruaha Nationalpark

Der Name des Parks leitet sich vom Fluss Ruaha ab, der die südöstliche Parkbegrenzung bildet und entlang dessen die besten Straßen durch das Reservat verlaufen. Die Flora des Parks ist besonders schützenswert, denn im Ruaha-Nationalpark wachsen um die 1.400 Pflanzenarten. Zudem findet sich hier eine schier unendliche Anzahl an Baobab Bäumen (afrikanischer Affenbrotbaum). Überall säumen diese kunstvoll wachsenden Bäume die Landschaft. Jeder ist für sich ein Unikat, ein Kunstwerk und man kommt sich vor wie in einer gewaltigen Baobab Kunstausstellung. Alleine dafür hat sich der Besuch in diesem Park gelohnt. Aber auch die Safari hier ist bemerkenswert. Meistens geht es entlang der Flussläufe in beeindruckender Landschaft und man bekommt Elefanten und Löwen gut zu sehen, denn hier befinden sich die größten Elefanten- und Löwenpopulationen der Welt. Die vielen kleineren und größeren Seitenarme des Great Ruaha River überschwemmen in den Regenmonaten von Dezember bis Mai viele Gebiete, um danach für die restlichen sechs Monate unter ihrem Flussbett zu schlummern. Für diese so genannten „Sand-Flüsse“ (sand rivers) ist der Ruaha bekannt. Sie scheinen ausgetrocknet zu sein, doch zwischen hartem Granitstein im Unterboden und der Sandschicht oben verbergen sich unterirdische Rinnsale, die während der Trockenzeit vielen Tieren als Tränke dienen. Am Mwagusi und Mdonya Sand River kann man oft Elefanten beobachten, wie sie mit ihrem Rüssel in Wasserlöcher bohren. Die bemerkenswerte Schönheit von Ruaha liegt besonders in der Landschaft und der Vielfalt der Flora. Etwas für den schon Safari Experten, der immer wieder Neues entdecken möchte. Zum Highlight gehört vor allem die Ruhe des Parks. Denn mit dem Fahrzeug ist der Park nur sehr schwer zu erreichen und damit wenig besucht und man genießt die Safari für sich alleine.

 

Mahale Mountains Nationalpark

Tief im Herzen Afrikas liegt ein Ort von azurblauem Wasser, weißen, sandigen Buchten und einer Kette dramatischer Gipfel, die sich mit einer Höhe von über 2.000 m aus einem üppigen Dschungelwald emporheben. Einer der wohl schönsten Flecken auf dieser Erde (für mich auf jeden Fall). Unglaublich schöne Landschaft und die einzige Greystoke Lodge  im Mahle Nationalpark ist nur mit ultimativen Worten zu beschreiben. Das Erlebnis im Mahale Nationalpark ist nicht mit einer traditionellen Safari zu vergleichen, vielmehr involviert eine Safari in Mahale viel Schimpansen- Trekking und Primaten Sichtungen. Alleine das Trekking. Die saftige Vegetation, entlang; die mit Laub übersäten Wanderwege, über die Flüsse und hinter den versteckten Wasserfällen. Nach einem Morgen, an dem man durch das dicke Laub und bewaldeten Berghänge gewandert ist, ist ein wohlverdientes Bad im kristallklaren See und Sonnenbaden am Strand, der wohl beste Weg den Nachmittag zu verbringen. Ich habe einige Schimpasen Trekking Touren in Uganda und Ruanda gemacht, aber hier ist es von einer einzigartigen Qualität. Der Dschungelwald ist hier nicht ganz so dicht und man kommt den Schimpansen deutlich näher als sonst. Außerdem trifft man sich nicht irgendwo an einer Station mit Park Rangern und muss erst mal alle Formalitäten abhandeln bis es los geht. Hier sitz man direkt im Sand am Ufer des Sees zu Frühstücken und punkt 8:00 tauchen die Guides der Lodge (!) auf und keine 10 Meter hinter dem Hauptgebäude geht es direkt in den Dschungelwald. Besser geht es nicht.

Natürlich ist es aufwendig und damit auch teuer nach Greystoke zu kommen. Ein relativ weiter Flug von der Serengeti über Katavi und dann noch eine Bootsfahrt von einer Stunde sind dafür nötig. Trotz großem Aufwand und einem nicht unerheblichen Betrag ist es Mühe und jeden Euro mehr als wert.

 

Katavi-Nationalpark

Abgelegen, ursprünglich und unbändig erstreckt sich der Katavi-Nationalpark im südwestlichen Tansania. Katavi ist geprägt von wildreichen Ebenen, die sich dem Besucher hinter Waldstücken eröffnen und sich in der Regenzeit mit Wasser füllen. Lediglich 200 Besucher zieht es jährlich in den Katavi Nationalpark. Reisende erleben im Katavi Nationalpark daher die Faszination der Wildnis einer unberührten Landschaft mit seiner reichen Tier- und Pflanzenwelt für sich komplett alleine. Der Katuma-Fluss, mit seinen zahlreichen Schwemmebenen, ist ganzjährig der Anziehungspunkt für Tierbeobachter. Während der Regenzeit, wenn der Fluss mit den Seen „Katavi“ und „Chada“ verschmilzt, lockt er nicht nur unzählige Wasservögel. In der üppigen, sumpfigen Pracht tummeln sich auch mehrere hundert Flusspferde und Krokodile. Später im Jahr, wenn das Wasser während der Trockenzeit immer weiter zurückweicht und die einst üppige Flusslandschaft zu einem seichten Rinnsal schrumpft, pilgern mehrere tausend Tiere an die nun einzige Trinkwasserquelle weit und breit. Es beginnt eine Zeit, in der sich Elefanten- und Büffelherden neben zahlreichen Giraffen, Zebras, Impalas und Riedböcke drängeln, um etwas vom immer knapper werdenden Wasser zu bekommen. Aber nicht nur Durstige kommen zu dieser Zeit an die Ufer des Flusses, in einiger Entfernung lauern in dieser Zeit zunehmend Löwen und Tüpfelhyänen auf leichte Beute.

Das spektakulärste Tiererlebnis Katavis bleibt, trotz all dieser faszinierenden Artenvielfalt, die Ansammlung von Flusspferden. Nirgendwo sonst kommen gegen Ende der Trockenzeit so viele Tiere auf einmal zusammen und drängeln sich unter lautem Getöse in den sumpfigen Flusstümpeln. Je mehr Flusspferde sich an einem Ort versammeln, desto auffälliger wird die Rivalität zwischen den männlichen Tieren. Hitzige Revierkämpfe werden alltäglich ausgetragen. Dem unterlegenen Bullen bleibt nichts anderes übrig, als seinen Platz zu räumen und sich auf die offene Ebene zurückzuziehen. Die Regenzeit reicht von November bis April mit dem Höhepunkt im März und Mai. Während der Regenzeit sind die meisten Camps und Lodges geschlossen.

Auch Katavi ist schwer zu erreichen und iegt auf dem Flugweg zu den Mahale Mountains. Katavi bucht man im Kombination mit Mahale Mountains (bietet Nomad Safaris an ), eine tolle Safari für erfahrene Afrikareisende, die schon alles gesehen haben.  Beides sind noch unberührte Juwele.

 

Selous Game Reserve

Der Durchschnittseuropäer hat noch nie davon gehört, aber das Wildreservat Selous erstreckt sich mit über 50.000 Quadratkilometern über mehrere Regionen Tansanias, entspricht somit in etwa einem Siebtel der Fläche Deutschlands. Es gehört seit 1982 zum UNESCO-Weltnaturerbe, ist das größte kontrollierte Wildschutzgebiet in Afrika. Bei meinem ersten Besuch 2001 war ich von der Vielfalt des Gebiets bereits angetan. Weite Ebenen, vertrocknete enge Flussbette, mehrere Biome von Dickichten, die vielen Miombo-Wälder (Baumsavannen) mit ihren Akazien oder die grünen Ufer der Flüsse Ruaha und Rufiji mit Unmengen an Flusspferden und Krokodilen. Alles ist hier geboten, bei einer geringen Dichte an Camps in dem riesigen Gebiet. Daran hat sich seitdem nichts geändert. Man darf sich allerdings keinen so dichten Wildbestand wie in der Serengeti oder der Masai Mara vorstellen. Hier bedeutet Safari wirklich Safari, nämlich nach Wildtieren suchen. Gleichzeitig sind diese an Besucher und Jeeps noch lange nicht so gewohnt wie in anderen Parks, bleiben nicht immer wie angewachsen stehen. Giraffen, Elefanten oder Gazellen suchen gerne mal das Weite, wenn man ihnen auf die Pelle rückt. Das Selous Gebiet ist etwas für erfahrene Safari Touristen, die sich an diesen einmaligen Landschaften erfreuen und letztendlich auch gerne auf die Pirsch gehen, besonders wenn es um die Fährte der vom Aussterben bedrohten afrikanischen Wildhunde geht. Das Selous ist eines ihrer letzten Zufluchtsgebiete mit ca. 1.300 Tieren. Zudem verleihen eine Reihe von Seen – wie Tagalala, Manze, Nzerekea, Siwando und Mzizimia, die durch Wasserstraßen miteinander verbunden sind, dem Gebiet die Anmutung des Okavango-Deltas von Botswana.

Highlight ist die traumhafte und vielfältige Landschaft mit tollen Seen und Flüssen. Tierbeobachtung wird hier zur echten Safari, denn man muss schon wirklich auf die Pirsch gehen für gute Tierbeobachtungen. Aber wenn man Erfolg hat ist der umso süßer: Denn Selous ist kein Nationalpark, und obwohl es bestimmte Regeln gibt darf der Guide mit Jeep mehr als in den meisten Nationalparks. So darf er auch mal querfeldein fahren, um die zahlreichen Löwenrudel im Reservat aus der Nähe zu betrachten. Und wegen der wenigen Besucher und der gigantischen Größe des Parks hat man jedes Abenteuer ganz für sich alleine. Erreichen tut man das Game Reserve mit ca. 2 Flugstunden von Daressalam aus realtiv einfach.

 

 

 

 

 

Essen

Niemand fährt nach Afrika um kulinsrische Glückseligkeit zu erlangen (außer in Südafrika). In der Küche des Landesinneren Tansanias kommen meist Maisbrei („Ugali“), Kochbananen, Bohnen und Spinat auf den Tisch. Als essentieller Bestandteil der tansanischen Küche, dient Ugali als Beilage zu Fleisch und Eintöpfen. Die meisten Speisen der tansanischen Küche sind reichhaltig und fettig, denn oft geht es beim Essen vor allem darum, satt zu werden. Bananen werden in Tansania in vielen verschieden Varianten zubereitet: geröstet, frittiert, angebraten, gegrillt oder als Brei. Auch in Eintöpfen finden Sie in Kombination mit Fleisch Anwendung.

„Mchicha“ ist ein Gemüseeintopf, der zusätzlich Fleisch oder Fisch enthält. Beim Fleisch handelt es sich meist um Rind, Lamm, Ziege oder Hähnchen. Schwein ist aufgrund der vielen Moslems, die in Tansania leben, oft nicht erhältlich. „Chips Mayai“ ist ebenfalls eine absolute Spezialität in Tansania! Eine Art Omlette mit Kartoffeln oder Pommes, das mit scharfer Pili-Pili-Soße verzehrt wird. Die Küche an der Küste Tansanias oder auf Sansibar ist von orientalischen Einflüssen geprägt. Hier treffen indische Chapati, arabische Gewürze und tropische Kokosnüsse aufeinander. Eine reiche Auswahl an Fisch und anderen Meerestieren dominiert die Küche der Swahili Coast.

Alle exklusiven Lodgen bieten eine hervorragende nationale und internationale Küche. Vor allem das Barbecue mit Kerzenlicht Flair ist immer ein tolles Erlebnis. Und wenn die Camps Buschdinner veranstalten schmeckt bei ultimativer Romantik und leuchtendem Sternehimmel das Essen doppelt so gut. 

 

 

 

 

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Abendsonne Afrika ist einer der größten Spezialveranstalter für Reisen ins südliche und östliche Afrika. Bestandteil der Firmenphilosophie ist Nachhaltigkeit, die auch gelebt wird, und somit beteiligt sich Abendsonne Afrika tatkräftig und finanziell an Naturschutz und sozialen Projekten in Afrika. 

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