Zugabe
Weiter fliegen wir in den südlichen Teil Tansanias, in das riesige Selous Game Reserve. Der Durchschnittseuropäer hat noch nie davon gehört, aber das Wildreservat Selous erstreckt sich mit über 50.000 Quadratkilometern über mehrere Regionen Tansanias, entspricht somit in etwa einem Siebtel der Fläche Deutschlands. Es gehört seit 1982 zum UNESCO-Weltnaturerbe, ist das größte kontrollierte Wildschutzgebiet in Afrika. Bei meinem ersten Besuch 2001 war ich von der Vielfalt des Gebiets bereits angetan. Weite Ebenen, vertrocknete enge Flussbette, mehrere Biome von Dickichten, die vielen Miombo-Wälder (Baumsavannen) mit ihren Akazien oder die grünen Ufer der Flüsse Ruaha und Rufiji mit Unmengen an Flusspferden und Krokodilen. Alles ist hier geboten, bei einer geringen Dichte an Camps in dem riesigen Gebiet. Daran hat sich seitdem nichts geändert. Man darf sich allerdings keinen so dichten Wildbestand wie in der Serengeti oder der Masai Mara vorstellen. Hier bedeutet Safari wirklich Safari, nämlich nach Wildtieren suchen. Gleichzeitig sind diese an Besucher und Jeeps noch lange nicht so gewohnt wie in anderen Parks, bleiben nicht immer wie angewachsen stehen. Giraffen, Elefanten oder Gazellen suchen gerne mal das Weite, wenn man ihnen auf die Pelle rückt. Das Selous Gebiet ist etwas für erfahrene Safari Touristen, die sich an diesen einmaligen Landschaften erfreuen und letztendlich auch gerne auf die Pirsch gehen, besonders wenn es um die Fährte der vom Aussterben bedrohten afrikanischen Wildhunde geht. Das Selous ist eines ihrer letzten Zufluchtsgebiete mit ca. 1.300 Tieren. Zudem verleihen eine Reihe von Seen – wie Tagalala, Manze, Nzerekea, Siwando und Mzizimia, die durch Wasserstraßen miteinander verbunden sind, dem Gebiet die Anmutung des Okavango-Deltas von Botswana.
„Roho ya Selous“ bedeutet „Herz von Selous“ und bezieht sich auf die einmalige Lage zwischen dem Lake Manze und dem Lake Nzerekea, den wichtigsten Anlaufstellen für die Wildtiere des Selous. Das Schutzgebiet ist ungefähr so groß wie die Schweiz und von den wenigen zugelassenen Camps ist das Roho ya Selous eines der kleinsten und exklusivsten. Die Zimmer sind geräumig und stilvoll in erdigen Grün- und Grautönen gehalten. Natürliche Materialien wie Steinböden, Holzmöbel und Schilfwände werden verwendet die an Bambus erinnern und den Schlafbereich und das Badezimmer voneinander trennen. Schmale, von Steinen markierte Wege führen zu den einzelnen Zelten, vermitteln das besondere Gefühl, völlig alleine im Busch zu übernachten. So darf man auch nicht verwundert sein, wenn nachts Nilpferde röchelnd das Zelt streifen oder man einen brüllenden Löwen ein paar Meter entfernt hört (aber nicht sieht) – es gehört zum Leben im Busch und ist eines der herausragenden Alleinstellungsmerkmale von Roho ya Selous. Doch selbst das lässt sich noch überbieten. Sogenanntes Fly Camping bietet Ihnen die einmalige Möglichkeit, alleine mit den Geräuschen des afrikanischen Buschs um Sie herum zu schlafen, die einzigen Lichter sind die Sterne über Ihnen – ein wohltuender Gegenentwurf zu Glamping. Asilia ist einer der wenigen Betreiber, der so eine außergewöhnliche, höchst abenteuerliche Möglichkeit des Fly Camping bietet.
Wer ins Selous kommt, kommt auch wegen der Wildhunde, die hier noch zahlreich leben. Dazu müssen oft größere Distanzen überwunden werden, besonders wenn man die Hetzjagd eines Rudels afrikanischer Wildhunde erleben möchte. Diese Tiere mit ihrem markant gescheckten Fell sind in ganz Afrika stark gefährdet und kommen nur im Selous Wildschutzgebiet noch in großer Zahl vor. Während ihrer Jagd verfolgen sie ihre Beute über zwei bis drei Stunden und erreichen dabei Geschwindigkeiten bis 55 km/h. Mit Abwarten hat das wenig zu tun. Unser Guide fährt teilweise atemberaubend schnell auf den haarsträubenden Wegen, immer ein Auge ins Dickicht gerichtet, wohin die Wildhunde sich orientieren. Einzelne Mitglieder der Jagdgesellschaft trennen sich von der Hauptmasse der Verfolger, um dem Wild notfalls den Weg abschneiden zu können. Ist das Beutetier erreicht, zerreißen es die Hunde und beginnen zu fressen, ohne es zu töten – ein Anblick, der immer wieder Entsetzen auslöst. Dieses grausame Verhalten hat jedoch Gründe. Den Jägern fehlt die Kraft der großen Räuber wie Löwen und Leoparden, die ihre Opfer schnell töten. Hyänen verfolgen genau das Verhalten der Wildhunde. Sie versuchen, den flinken Läufern die erlegte Gazelle zu stehlen. Also müssen die Jäger schnell fressen. Ist die Jagd vorbei kann man die Vierbeiner als treusorgende Familientiere bestaunen, die nach dem Motto handeln: Jeder ist für jeden da. Im Gegensatz zu den echten Wölfen haben sie keine starre Rangordnung, ihr Sozialverhalten ist vorbildlich (das löst dann wiederum Beschämung aus, wenn man es mit unserer Welt vergleicht). Wer Tansania in seinem kompletten Paket erleben will ist bei Asilia Africa in besten Händen. Es gibt Camps in allen Regionen und nicht nur in den berühmten Gebieten wie Serengeti, Tarangire oder Ngorongoro. Das pure Safari-Erlebnis steht immer im Vordergrund und einige der neuen Camps gehören zum Besten was Afrika zu bieten hat.
Besonders erwähnenswert ist auch, dass der Preis für diesen hohen Standard extrem attraktiv ist und Roho ya Selous sich nicht am oberen Ende der Luxusanbieter einordnet. Was für mich trotz der oft überwältigend schönen Camps noch beeindruckender ist sind die Menschen hinter Asilia Africa. Ich habe in Afrika noch nie erlebt, dass man nicht freundlich oder bestens „umsorgt“ wurde. Aber Asilia schießt hier schlichtweg „den Vogel ab“: Das fängt am Morgen beim Frühstück mit einer förmlich ansteckenden guten Laune des Servicepersonals an und hört bis zum Abend nicht auf. Ob Guide, Service, Manager oder Nachtwächter, nirgends habe ich so das Gefühl gehabt, dass diese Menschen Spaß haben an dem was sie tun und für wen sie es tun. Dafür habe ich größten Respekt und das ist auch das Sahnehäubchen dieser Reise. Danke Asilia.
Fact sheets
Lage
Der Selous Wildschutzpark liegt im Südosten des Landes und zählt wegen der Vielfalt seiner Landschaft und Tierarten zum UNESCO Weltkulturerbe. Der mächtige Rufiji River durchwandert das gesamte Gebiet von Süd nach Nord auf seinem langen Weg zur Küste und nimmt dabei das Wasser mehrerer Zuflüsse auf, so dass er den Nordteil des Selous besonders stark bewässert. Hier mäandert der Fluß und speist Seen, Auen und Sümpfe. Jetzt beginnt die eigentliche tier- und pflanzenreiche Kernregion des Reservats und hier liegt das Roho ya Selous Camp und hat damit eine erstklassige Position, um diese wunderschöne Region zu erkunden. Drauf bezieht sich auch der Camp Name „Herz des Selous“. Das Selous Gebiet ist ungefähr so groß wie die Schweiz und von den wenigen Camps ist das Roho ya Selous eines der kleinsten und exklusivsten. Roho ya Selous liegt wunderschön auf einer kleinen Halbinsel zwischen dem Manze-See mit dem Nzerakera-See.
Energie & Nachhaltigkeit
Das Roho ya Selous verfügt über eine Solaranlage. Wasser aus den Regenwassertanks wird mit Hilfe einer Umkehrosmose-Anlage zu Trinkwasser umgewandelt, wodurch der Verbrauch von Plastikflaschen vermindert wird.
Asilia Africa ist der zweitgrößter Mitwirkende an dem Projekt „Carbon Tansanaia“. Carbon Tansania hilft Gemeinden und Kommunalverwaltungen, Wert aus der nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer natürlichen Ressourcen zu ziehen. Die Projekte generieren nachgewiesene Wald-CO2-Kompensationen, die auf dem freiwilligen Markt verkauft werden. Die Einnahmen werden direkt an die Gemeinden für Entwicklungs- und Lebensunterhaltsbedürfnisse gezahlt. Diese Gemeinschaften haben Autonomie darüber, wie die Einnahmen ausgegeben werden. Die meisten Gemeinden geben Einnahmen für Bedürfnisse wie den Zugang zu Gesundheitsdiensten und die Zahlung von Schulgebühren oder Weiterbildungsbedarf aus.
Klima und beste Reisezeit
Die perfekte Zeit ist während dem tropischen Winter von Juni bis Oktober und sehr gut von November bis März, wobei hier mit zunehmenden Regenfällen zu rechnen ist. In dieser Zeit kommen dafür zahlreiche Zugvögel in die Region. Das Camp ist geschlossen von Mitte März bis Ende Juni.
Anreise
Die einzige Möglichkeit zur Anreise ist mit einem Kleinflugzeuge zum Mbuyu Airstrip in Lower Selous, welcher nur wenige Fahrminuten vom Camp entfernt ist. Erreicht wird er wird in ca. 45 min von dem nächstgelegenen internationalen Flughafen in Dar-es-Salaam.
Kinder
Familien mit Kindern ab 5 Jahren sind im Roho ya Selous Camp willkommen. Das Familienzelt für 4 Personen verfügt über einen separaten Bereich für Kinder mit eigener Toilette und Dusche. Wobei ich das Selous Gebiet nicht ideal für Familensafari sehe, denn die langen Pirschfahrten auf der Suche nach Tieren können schon sehr langweilig für Kinder sein. Eher für Fortgeschrittene Safari-Fans.
How to stay
Camp
Das Camp ist weitgehend unspektakulär und ist in klassischer Safari Tradition gehalten. Teile des Camps befinden sich derzeit noch im Bau. Es wird auf jeden Fall ein Speisezelt mit Innen- und Outdoorlounge geben, eine Bar, Bibliothek und offene Feuerstellen für gemütlich-gemeinsame Abendstunden.
Zelte
Jedes der acht Zelte ist zwischen den Bäumen versteckt und weit voneinander entfernt, um die Privatsphäre zu maximieren. Das Zelt hat eine stilvolle Einrichtung, ein modernes Design, mehrere Stehlampen und dezente Dekoration vorrangig durch gerahmte Bilder und Fotographien. Sie sind geräumig und messen beeindruckende 60 m² (!) im Inneren.Zu den durchdachten Details gehören ein abendliches Kühlsystem (keine Klimaanlage) über dem Bett, damit Sie auch in den heißen Monaten ruhig schlafen können, und ein relativ großes Bad mit Innen- und Außendusche. Der Boden ist mit Naturstein gefliest. Eine Veranda bietet einen schattigen Platz, um sich während der Hitze des Tages zu entspannen und die Tierwelt um das Camp herum zu beobachten.
Food
Alle unsere Mahlzeiten werden von den ansässigen Köchen im Camp zubereitet. Das Frühstück wird in Buffetform serviert, so dass man zwischen einem leichteren Start in den Tag oder einem kompletten warmen Frühstück wählen kann.Das leichte Mittagsbuffet im Camp beinhalten frische Salate und Gemüse zu einem Hauptgericht. Tee und Kuchen um 16 Uhr sind wie überall eine Camp-Tradition und bereiten Sie auf Ihre Nachmittagssafari vor. Das Abendessen ist eine entspannte Drei-Gänge-Angelegenheit, die oft unter dem afrikanischen Nachthimmel serviert wird.
Why to stay
Das Selous Game Reserve ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Wer schon alles an klassischen Safaris gemacht hat ist heir genau richtig. Dazu kann man den normale Safari-Tagesablauf ganz auf den Kopf gestellt – hier bestimmen Gäste ob sie statt Routine-Game Drive lieber auf Boot-Safari gehen wollen, oder Fischen (Catch & Release). Abenteuerlustige marschieren mit ihrem Guide zu einem „Fly Camp“, und übernachten „back to basics“-mäßig in einem ausgetrockneten Flussbett, umgeben von der afrikanischen Wildnis.
What happens
Das Selous Game Reserve ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Wer schon alles an klassischen Safaris gemacht hat ist heir genau richtig. Dazu kann man den normale Safari-Tagesablauf ganz auf den Kopf gestellt – hier bestimmen Gäste ob sie statt Routine-Game Drive lieber auf Boot-Safari gehen wollen, oder Fischen (Catch & Release). Abenteuerlustige marschieren mit ihrem Guide zu einem „Fly Camp“, und übernachten „back to basics“-mäßig in einem ausgetrockneten Flussbett, umgeben von der afrikanischen Wildnis. Zum klassischen Game Drive kann man hier noch viele ander safari Abenteuer erleben. Bootstouren mit wundervollen Sundownern oder auch ein „Catch & Release"-Fishing auf den riesigen Gewässern rund um das Camp. Keineswegs sollte ein Naturliebhaber das „Fly Camp“ Erlebnis verpassen, eine Spezialität im Selous: Safari wie vor 50 Jahren mit Übernachten im Mini-Zelt in einem ausgetrockneten Flussbett, umgeben von der afrikanischen Wildnis und dem „Sound“ der Wildnis.
Highlight der Tierbeobachtungen sind die Wildhunde im Selous (in 3 Besuchen hab ich diese immer und mehrmals gesehen). Nicht selten kann man diese auch tagsüber beim Jagen beobachtn. Diese Tiere mit ihrem markant geschecktem Fell sind in ganz Afrika stark gefährdet und kommen nur im Selous Wildschutzgebiet noch in großer Zahl vor. Während ihrer Jagd verfolgen sie ihre Beute 2-3 Stunden und erreichen dabei Geschwindigkeiten bis 55 km/h.
Booking
Abendsonne Afrika ist einer der größten Spezialveranstalter für Reisen ins südliche und östliche Afrika. Bestandteil der Firmenphilosophie ist Nachhaltigkeit, die auch gelebt wird, und somit beteiligt sich Abendsonne Afrika tatkräftig und finanziell an Naturschutz und sozialen Projekten in Afrika.
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