Selous Game Resort – Zugabe
Wir sind zurück in Daressalam. 99% aller Safari-Urlauber nehmen nun eine Auszeit an den traumhaften Stränden von Sansibar. Meine Frau und ich haben dagegen andere Pläne, wollen noch mehr Eindrücke sammeln, auf weniger alltäglichen Routen reisen. Daher fliegen wir ca. 90 Minuten in den südlichen Teil Tansanias, in das riesige Selous Game Reserve. Der Durchschnittseuropäer hat noch nie davon gehört, aber das Wildreservat Selous erstreckt sich mit über 50.000 Quadratkilometern über mehrere Regionen Tansanias, entspricht somit in etwa 1/7 der Fläche Deutschlands. Es gehört seit 1982 zum UNESCO-Weltnaturerbe, ist das größte kontrollierte Wildschutzgebiet in Afrika. Bei meinem ersten Besuch 2001 war ich von der Vielfalt des Gebiets bereits angetan. Weite Ebenen, vertrocknete enge Flussbette, mehrere Biome von Dickichten, die vielen Miombo-Wälder (Baumsavannen) mit ihren Akazien oder die grünen Ufer der Flüsse Ruaha und Rufiji mit Unmengen an Flusspferden und Krokodilen. Alles ist hier geboten, bei einer geringen Dichte an Camps in dem riesigen Gebiet. Daran hat sich seitdem nichts geändert. Man darf sich allerdings keinen so dichten Wildbestand wie in der Serengeti oder der Masai Mara vorstellen. Hier bedeutet Safari wirklich Safari, nämlich nach Wildtieren suchen. Gleichzeitig sind diese an Besucher und Jeeps noch lange nicht so gewohnt wie in anderen Parks, bleiben nicht immer wie angewachsen stehen. Giraffen, Elefanten oder Gazellen suchen gerne mal das Weite, wenn man ihnen auf die Pelle rückt. Das Selous Gebiet ist etwas für erfahrene Safari Touristen, die sich an diesen einmaligen Landschaften erfreuen und letztendlich auch gerne auf die Pirsch gehen, besonders wenn es um die Fährte der vom Aussterben bedrohten afrikanischen Wildhunde geht. Das Selous ist eines ihrer letzten Zufluchtsgebiete mit ca. 1.300 Tieren.
Die Anfahrt nach Sand Rivers Selous ist steinig und anstrengend, die Lage des Camps entschädigt dafür. Das kleine und exklusive Camp liegt überwältigend schön direkt oberhalb des breiten, kraftvoll dahinfließenden Rufiji River. In der Lodge befinden sich acht Cottages, alle großzügig und individuell eingerichtet, alle mit großen Badezimmern. Jedes der Cottages hat eine offene Front und liegt direkt am Flussufer. Mittelpunkt und Highlight der Lodge ist die riesige Veranda mit kuscheligen Sofas und Sesseln und dem kurzweiligen Ausblick auf die Sandbänke, an denen sich rund um die Uhr Flusspferde, Krokodile und Vögel aufhalten. Natürlich kann man auch hier alle Safariaktivitäten in erstklassiger Art und Weise zelebrieren, wie Gamedrives oder Bushwalks. Einzigartig im Sand River sind aber die Bootsfahrten auf dem Rufiji – für mich einer der schönsten Flüsse Afrikas. Fährt man ganz früh am Morgen los, dann bietet sich einem hinter jeder der unzähligen Flussbiegungen des Rufiji River das gleiche Bild: Krokodile haben auf den hohen Sandbänken Platz genommen, liegen mit weit aufgerissenem Maul in der Morgensonne. Nähert sich unser Motorboot, beschließen sie, sich in das für sie sichere Wasser zu begeben. Dann schlittern diese massigen grünen Reptilien die Sandbänke hinunter und platschen mit voller Wucht ins Nass des Rufiji. Immer wieder können wir diese Technik des Sand-Surfens beobachten während sich unser Boot weiter flussaufwärts kämpft, vorbei an tausenden von Hippos bis zur Stieglers Gorge, einer berühmten Schlucht des Rufiji. Der Fluss verengt sich, die Ufer werden steiler und felsiger, die Stromschnellen werden heftiger, bis wir zur Schlucht gelangen, die nach dem Schweizer Forscher Stiegler benannt wurde. Unterhalb der Steilwände säumt das Ufer ein feiner weißer Sandstrand. Ideal um an Land zu gehen und Picknick zu machen. Für uns sind es die letzten Stunden in einer anderen Welt. Kein Handy, kein Internet, kein Stress, kein schlechtes Wetter... keine schlechte Laune. Den Kaffee in der einen Hand, den Muffin in der anderen blicke ich die Felswände hinauf, wo sich ein Seeadler in der Thermik treiben lässt. Er sieht von dort oben auf dieses Häufchen kleiner Touristen mit ihren Fotoapparaten und Ferngläsern, sieht uns als das, was wir sind: ein Mikroorganismus im großen Kosmos. Leider mit der Fähigkeit großen Schaden anzurichten. Ich denke an die Schimpansen in den Mahale Mountains… wann wird man je verstehen?
Fact sheets
Lage
Abgeschieden von anderen Camps, aber nahe dem Schwestercamp Kiba Point (ca. 2 km), direkt am Ufer des Rufiji River im Südosten Tansanias inmitten des 50.000 km² großen Selous Nationalpark.
Tiere
Das über 50.000 km² große Selous Game Reserve bietet dank seiner enormen Wildtiervielfalt Safarigästen die besondere Möglichkeit, mit etwas Glück, nicht nur allen „Big Five“ – Elefant, Büffel, Leopard, (Spitzmaul-)Nashorn und Löwe – zu begegnen, sondern auch zahlreichen anderen Wildtieren. Aber hier sind die Tiere noch nicht so an die Fahrzeuge gewohnt (und auch haben viele noch die Jagdvergangenheit im Kopf?), so dass eine Safari schon auch mal zu einer echten safari wird und es sehr lange dauern kann bis man etwas zu Gesicht bekommt.
Kinder
Kinder ab 8 Jahren sind in Sand Rivers Selous willkommen. Für die Teilnahme am Fly Camping und den geführten Buschwanderungen ist ein Mindestalter von 12 Jahren Voraussetzung
How to stay
Camp
8 luxuriöse Stein-Cottages mit Strohdach für 16 Gäste, Errichtet auf Plateaus direkt am Ufer des Rufiji River. 5 Riverside-Suiten mit Doppelbett, Badezimmer, Heiß-Kaltwasser-Dusche, Waschtisch und WC. Die Schlafräume mit Terrasse sind einseitig offen mit Blick auf den Rufiji River. Die 3 Hillside-Suiten verfügen zusätzlich über einen großzügigen Wohn-Lounge-Bereich und einen privaten Plunge-Pool.
Why to stay
Das Selous Nationalpark ist ein UNESCO Welterbe und größtes Schutzgebiet in Afrika. Die pure Wildnis und das exklusive Safari Erlebnis abseits von Massentourismus sind etwas ganz besonderes in Tansania. Das Sand Rivers Selous liegt direkt am Ufer des Rufiji River mit phantastischer Aussicht auf den Fluss und die Umgebung. Und in so einer Abgeschiedenheit von der normalen Welt kann es nur wenige Dinge geben, die so aufregend und schlicht anders sind als das "moderne Leben", wie ein „Fly Camp“.
Das puristische Zelt wird mitten in der Wildnis für die Gäste des Camps aufgebaut und man beobachtet durch das Moskitonetzdach seines Zeltes Elefanten, wie sie am Lager im Mondlicht vorbeigehen. Mag man sich am Anfang noch ein wenig ängstlich fühlen, geht das schnell vorbei und man genießt das Abenteuer in vollen Zügen.
Die Landschaft hier im Selous, abseits vom Massen-Tourismus ist fantastisch. Unvergesslich ist und bleibt der Tagesausflug per Boot auf dem Rufiji River, bei dem am Morgen die Krokodile von den hohen Dünen ein wahres „Sand Surving“ betreiben. Wunderschön ist der Ausflug zu den heißen Quellen (Maji moto) der Fussweg dorthin führt über einen verzaubert wirkenden Pfad entlang am Wasserlauf.
What happens
Neben den typische Ausfahrten mit dem Geländewagen, den geführten Bushqwalks gibt es im Sand River Selous Camp exzellente Bootsfahrten auf dem Sands River.
Booking
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