Garden Route Challenge - Südafrika

Garden Route Challenge - Südafrika

Garden Route Challenge - Südafrika

 

Story&Images: Wolfgang Linhard

 

Die Garden Route. Legendäre Region entlang der National Route 2 (N2) von Kapstadt nach Port Elizabeth, die alljährlich Reisende aus aller Welt anzieht und deren Zauber auch ich mit meiner Familie bereits vor ein paar Jahren erlegen bin. Wir durften wundervolle Landstriche und fantastische Aktivitäten mit der ganzen Familie erleben, die uns allen in lebhafter Erinnerung geblieben sind. Somit wollten wir auf der Rückreise von Zimbabwe unbedingt wieder einige Tage in Südafrika verbringen und die Kinder erklärten es zu meiner „Challenge“, vergleichbar schöne Erlebnisse und Landstriche zu finden, wie wir es vom letzten Mal gewohnt waren. Selbstredend sollten auch Tiere darin eine Hauptrolle spielen. Mit diesem Erwartungsdruck im Nacken machte ich mich an die Recherche, das Ergebnis war ein völlig anderer Streckenverlauf als die übliche Garden Route und wir begaben uns mit unbändiger Vorfreude von Johannesburg aus auf den Weg in Richtung Nordwesten. Niemand sollte ahnen, dass uns drei grandiose Erlebnisse erwarteten, die unsere bereits hohen Erwartungen noch übertreffen und unser positives Südafrika-Bild zementieren würden.

 

Der Pferdeflüsterer – Ant’s Nest&Ant’s Hill

Wer Töchter hat, steuert unausweich-lich auf das große und Zündstoff bergende Thema ‚Pferde‘ zu. Dies mag früher oder später passieren, aber es passiert. Man durchlebt die in vielen Varianten wiederkehrende Frage „Können wir ein Pferd haben?“ sowie die Begeisterungsstürme und das Verzücken, die bereits ein in der Ferne zu sehender Reiterhof auslösen. Kinder, die sonst keine Spülmaschine ausräumen wollen misten freiwillig stundenlang die Boxen aus. Somit ist unsere erste Station ein Reiterlebnis mitten in Südafrika und dazu eines mit einem der großartigsten Typen in Südafrika und dem Pferde-flüsterer persönlich.

Es geht Richtung Waterberg, einem Bergmassiv im Norden der Provinz Limpopo in Südafrika (nicht zu verwechseln mit dem Waterberg in Namibia!). Diese außergewöhnliche Naturlandschaft Südafrikas ist ein international anerkanntes Naturerbe, das erst am Anfang der öffentlichen Wahrnehmung steht. Die Reize sowie die Biodiversität der Waterberg-Region, die 14.500 Quadratkilometer Fläche einnimmt, wurden durch die UNESCO als Biosphären-Reservat ausgezeichnet. Damit ist es das einzige Savannengebiet weltweit, das diesen Status bisher erlangt hat. Unser Ziel, die Wildreservate Ant’s Nest und Ant’s Hill sind sehr einfach mit dem Auto zu erreichen. Lediglich die letzten Meter sind etwas holprig bis man letztendlich zum Haupthaus gelangt. 

Eigentümer und Betreiber von Ant’s Nest und Ant’s Hill sind Ant und Tessa Baber. Die Baber Familie, von englischen und irischen Vorfahren abstammend, gehörte zu den frühen Pionieren in diesem Landstrich und hatte sich bereits 1886 hier als Farmer niedergelassen. Erhalten hat sich in der Familie bis heute die Liebe zu Afrika mit seinen weiten und offenen Flächen, zu Abenteuer und zur Wildnis. Mitte der 90er Jahre begannen Ant und Tessa damit, ein verfallenes Farmhouse zu renovieren, woraus schließlich Ant’s Nest geworden ist. Das ursprüngliche Farmhouse mit seiner großzügigen Terrasse strahlt klassische Afrika-Atmosphäre aus. Diese bestimmt auch die sechs Zimmer für 12 Gäste, die dabei mit einem ordentlichen Schuss Exotik gespickt sind, dazu mit warmen Farben bestechen und ausnahmslos mit Baustoffen aus der Region erbaut sind.

Ant’s Hill haben die beiden im Jahr 2003 auf einem Höhen-rücken gebaut, gelegen am Rande eines Steilhanges und mit spektakulärer Sicht über die Wildnis. Mit ihren geräumigen Zimmern und breiten Schiebetüren fügt sich die reetgedeckte Lodge wunderbar in den Busch ein, während innen exotische Möbel und farbenfrohe afrikanische Dekors eine ebenso elegante wie gemütliche Stimmung verbreiten. Die Himmelbetten sind über zwei Meter breit, die Badezimmer beeindrucken teilweise mit Outdoor-Wanne. Am Rande der Lodge bietet der in Stein eingefasste beheizte Swimming Pool einen märchenhaften Blick über das Reservat. Auch Ant’s Hill ist eine kleine Lodge für maximal 16 Gäste. Genug über Lodge, Lage und Zimmer, denn in diesem Teil von Waterberg bestehen die Highlights aus Ant Baber, seinen Pferden und seinen Nashörner. 

Pferde und Nashörner? Ja genau. Ant Baber ist Pferdeliebhaber, besser gesagt Pferdeflüsterer, der Robert Redford alt aussehen lässt. Über 100 Pferde verteilen sich auf die beiden Lodges mit der einmaligen Besonderheit, dass die Vierbeiner zwar Ställe haben, aber am Abend nach dem Ausritt frei im Busch herumlaufen und sich erst am Sonnenaufgang wieder pünktlich zum Frühstück in der Stallanlage sammeln. 

Das Besondere an den Reitsafaris bei Ant’s ist die Tat-sache, dass die Pferde draußen im Busch harmonisch mit dem Wild leben und grasen und das hat einen faszinierenden Nebeneffekt für die Besucher. Die wilden Tiere betrachten die Pferde als lediglich ein weiteres Tier neben ihresgleichen. Befinden sich nun tagsüber Gäste auf dem Pferderücken, lässt dies die Wildtiere relativ unbeeindruckt und bietet somit den Gästen hautnahe Begegnungen mit Wildtieren auf dem Pferde-rücken. Nach solch einem aufregenden Ritt steigt man aus dem Sattel, macht sein Pferd los und beobachtet hingerissen, wie es zum ‚Bonding‘ mit den wilden Artgenossen im Busch verschwindet, während man sich selbst als Sundowner einen wohlverdienten Gin Tonic gönnt. 

Natürlich kann man auch mit dem Jeep oder sogenannte ,Walking Safaris‘ machen, aber eigentlich finden am Morgen und am Abend Safariausflüge auf dem Rücken der Pferde statt. Majestätisch durchstreift man mit den erfahrenen Pferden den Busch vorbei an Giraffen, Zebras, Antilopen und Nashör-nern. Und hier beginnt der unwirkliche Teil der Erfahrung. Wenn man weiß, wie scheu und folglich schwer zu beobach-ten Nashörner sind, fällt man beim ersten Mal fast vom Pferd, wenn man keine fünf Meter entfernt diese gewaltigen Tiere passiert. Einzig und alleine ich habe Adrenalin im Körper, während Pferd und Nashorn völlig relaxt sind. 

Grund dafür ist, dass sich beide Gattungen über viele Jahre aneinander gewöhnt haben, ein Verdienst von Pferde- und Nashorn-Flüsterer Ant. Und die vielen Nashörner in Ant’s Reservat sind für ganz Afrika eine Besonderheit. Die genaue Zahl wird nicht kommuniziert, da das Horn der Tiere mehrere hunderttausend Dollar am Schwarzmarkt wert ist und daher aufwändig und clever vor Wilderern geschützt werden muss. Und Ant ist clever, denn mit seinen Rhinos ist er seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Ein einziges Tier hat er in zehn Jahren an die sich nachts in den Park schleichenden Wilderer verloren. Rhinos habe ich in ganz Afrika bereits so einige gesehen, doch nirgendwo in dieser Dichte und niemals aus so unmittelbarer Nähe! 

Die Begeisterung unserer Kinder war grenzenlos. Ant wurde ganz schnell zum Idol der beiden, wie er uns sicher auf seinem riesigen Pferd durch den Busch führte und dabei den Ausritt mit allem spickte, was zum Traum eines Pferdeliebhabers gehört: Galoppieren über endlose Ebenen, Ritte durch tiefes Wasser und hinauf auf felsige Hügel. Die Pferde-Safari kann für Anfänger im einfachen Schritt stattfinden, aber auch mit maximalem Spaß auf geübte Reiter abgestimmt werden. Und es gibt auch Ponys für kleine Kinder und völlige Reitanfänger. Ant’s Nest gibt der Familie die Möglichkeit, zusammen eine wundervolle Zeit rund ums Pferd zu verbringen und die Lieblingsbeschäftigung des Kindes hautnah zu erleben. Reiten macht hungrig und im Ant’s Nest freut man sich, diesen Hunger durch eine Küche zu stillen, die nur beste und frischeste Zutaten verwendet und diese geschmackvoll zubereitet. Eine weitere Freude ist es, die Mahlzeiten an den verschiedensten romantischen Plätzen zu geniessen – so findet man sich zum Lunch mitten im Busch, erlebt das Dinner am Feuerglanz der Boma oder ein anderes Mal am Pool. Das Frühstück schmeckt natürlich besonders gut in der Morgensonne auf der Terrasse oder unter einem großen Baum im Garten. Ein treuer Begleiter bei allen Mahlzeiten ist dabei immer ein guter südafrikanischer Wein.

Ant’s ist heute die familienfreund-lichste Lodge, die man in Südafrika finden kann. Ant und sein Team ermög-lichen Kindern und damit der ganzen Familie Erfahrungen, die sie ihr ganzes Leben lang nicht mehr vergessen werden. Dies zeigt sich spätestens dann, wenn in der Familie immer wieder von den Tagen bei Ant‘s erzählt wird und die Kinder dabei glänzende Augen bekommen. Auf den Punkt gebracht: Ein außergewöhnlich charismatischer Typ (der schon alleine den Unterschied macht), eine familiäre Lodge, die sympathischer nicht sein kann und Pferde-abenteuer, die es so kein zweites Mal gibt. Bisher habe ich den Spruch „Alles Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ nur belächelt, aber hier trifft er auf jeden Fall zu.

 

Teatime with Jabulani&Sebakwe - Camp Jabulani

Weiter geht es mit dem Auto immer Richtung Osten zum Krügerpark auf eine ca. 6 stündige Fahrt. Der Weg führt über Mokopane, Polokwane nach Hoedspruit, eine Stadt in der südafrikanischen Provinz Limpopo. Sie liegt am Fuße der Kleinen Drakensberge, den nördlichen Ausläufern der Drakensberge sowie an der Bahnstrecke von Mbom-bela, wo auch der Luxuszug „Pride of Africa“ Station macht. Der Ort wuchs in den letzten Jahren wegen seiner Nähe zu einigen privaten Wildreservaten östlich des Krüger-Nationalparks beständig. Und von hier aus sind es auch nur einige wenige Kilometer zum Gate des Kapama Private Game Reserve in dem eine fast schon legendäre Lodge liegt. Das Camp Jabulani. 

Camp Jabulani ist seit vielen Jahren eine renommierte Luxus Safari Lodge im klassischen Safari-Stil. Grasgepresste Wände, Steinböden und Strohdächer schaffen eine einzigartige Verschmelzung natürlicher Texturen, die die Raffinesse der Innenarchitektur ergänzen. Der elegante Speisesaal und die gemütliche Lounge führen nach draußen auf eine hölzerne Außenterrasse, die im Schatten beeindruckender Leadwood-Bäume liegt. Weiteres Highlight ist der Blick auf das angrenzende Wasserloch an dem fast zu jeder Tageszeit Giraffen, Antilopen und andere Tiere zu beobachten sind. Jabulani gehört zweifellos zu den Top-Lodges im Krügerpark und man könnte natürlich noch viel über die riesigen und luxuriösen Suiten, die Küche von inter-nationalem Gourmet-Standard oder die erstklassi-gen Safaris mit großartigen Guides schreiben, doch jede verfügbare Zeile soll hier dem Erlebnis gewid-met werden, weswegen wir hauptsächlich hier sind: The Elephant Experience.

Man kennt von Camp Jabulani die Bilder mit glücklichen Menschen auf den Rücken von Elefanten, die durch Afrikas Busch streifen. Ob jedoch die Elefanten dabei ebenso glücklich sind wurde immer mehr zur Diskussion. Seit dem 1. April 2017 beinhaltet The Elephant Experience im Camp Jabulani kein Elefantenreiten mehr. Der zunehmende internationale Druck gegen Elefantensafaris und die missbräuchliche Art und Weise, in der ein Teil der Tiere leider trainiert wurden, führte zu dieser Entscheidung.

Aber die Essenz von Jabulani reicht weit tiefer als Luxus, Freizeit und Elefantenreiten – es spiegelt eine außerge-wöhnliche zwanzigjährige Reise wider, die mit einem tapferen kleinen Elefanten namens Jabulani begann. 1997 wurde Jabulani, ein nur vier Monate altes Elefantenkalb, verletzt, verlassen und im Schlamm eines Damms stecken geblieben, spektakulär gerettet. Er wurde erfolgreich aufgepäppelt und sollte anschließend wieder ausgewildert werden, wurde jedoch von den wilden Elefanten des Reservats wiederholt abgelehnt. 2002 wurden dann zwölf Elefanten, die alle in den 1980er Jahren in Simbabwe zu Waisen geworden waren, wegen der äußerst instabilen politischen Situation in dem Land innerhalb weniger Tage nach Südafrika umgesiedelt. In Rekordzeit wurden Ställe gebaut und die Elefanten in ihr neues Zuhause umgezogen. Auch die Pfleger und Betreuer, die sich in Zimbabwe um sie kümmerten, wurden umgesiedelt und ihre Arbeitsplätze gesichert, da sie wieder die Hauptpfleger der Elefanten wurden. Glücklicherweise nahm Tokwe, die Matriarchin der Herde, Jabulani liebevoll und anmutig auf. Jabulani hatte endlich eine neue Familie gefunden. 

Camp Jabulani wurde neu strukturiert und man schaffte mit der Elephant Experience ein einzigartiges Angebot rund um die Elefanten, um sie am Leben zu erhalten und gleichzeitig seinen Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Die Elefantensafaris wurden als Fortsetzung ihrer Ausbildung in Zimbabwe durchgeführt. Aber das Wohl der Elefantenherde im Camp Jabulani stand schon immer im Vordergrund und die Elefanten verbrachten die meiste Zeit im Freien im Big Five Kapama Private Game Reserve unter der strengen Aufsicht der Pfleger. 

Das Umdenken hat nun zu einem neuen Elefantenerlebnis geführt, welches sich auf ein interaktives und beobach-tendes Abenteuer konzentriert, bei dem man die Möglichkeit hat, die Elefanten zu treffen und sie aus nächster Nähe zu sehen, um mehr über ihr Verhalten, ihre einzigartigen Charaktereigenschaften, ihre unglaubliche Geschichte und was dazu gehört zu erfahren. Vieles davon findet statt, während die Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung sind, im Busch nach Nahrung suchen, durch das Reservat spazieren oder im Wasserloch schwimmen. Dies ist nicht meine erste Elephant Experience, denn ich war schon in anderen Camps, die solche Aktivitäten anbieten, wie Abu Camp oder Stanley’s Camp in Botswana oder anderen eher touristischen Angeboten in Südafrika. Deshalb bin ich schon sehr gespannt auf unser bevorstehen-des Meet&Greet mit den Elefanten von Camp Jabulani.

Es ist 16 Uhr. Teatime. Wir verlassen mit unserem Guide Samson den Jeep und marschieren auf eine schöne Lichtung mitten im Park zu und schauen uns schon etwas ungläubig um, denn niemand ist weit und breit zu sehen. Auf unsere erstaunte Frage, wo denn die anderen seien antwortet Samson mit einem breiten Grinsen, es gäbe keine anderen, nur Jabulani und Sebakwe würden zu unserem Treffen kommen. Jabulani ist selbstverständlich der berühmte gerettete Elefant, dem das Camp auch seinen Namen verdankt. Aber Sebakwe? Samson klärt uns auf: Sebakwe ist nicht weniger berühmt, sein imposanter und starker Körperbau fiel dem Spirituosen-Hersteller Amarula auf, der ein gleichnamiges weltbekanntes südafrikanisches Getränk aus lokalem Sahnelikör, Zucker, Sahne und den Früchten des afrikanischen Marula-Baumes herstellt. Sebakwes Konterfei ziert nun die Etiketten ihrer Flaschen und viele kennen ihn als den „Amarula Elephant“.

Fünf der fünfzehn Elefanten wurden für die interaktiven Begegnungen aus der Jabulani-Herde ausgewählt, da sie besonders gesellige Tiere sind, die sich in der Nähe von Gästen wohl fühlen und Spaß daran haben: Jabulani, Sebakwe, Lundi, Mambo und Somopane. Die Begegnungen können mit zwei, manchmal drei der gigantischen Botschafter stattfinden. Es ist wunderschön auf dieser leicht erhabenen Lich-tung, nur das sanfte Konzert der Vögel und Grillen ist zu hören, als sich Jabulani und Sebakwe uns langsam und majestätisch nähern. 

Kurz nach ihrer Ankunft werden wir den beiden vorgestellt. Diese erste Interaktion bietet einen Einblick in die einzigartige Beziehung der Elefanten zu ihren Betreuern und man wird von Minute zu Minute immer vertrauter mit den beiden Riesen. Es dauert nicht lange und bei den Kindern brechen alle Dämme. Die Betreuer haben große Koffer mit den Lieblingsleckereien der Dickhäuter dabei (Elefantenkekse aus gepresstem Gras) und zeigen den Kindern wie gefüttert wird. Einfach die flache Hand hinhalten und der Rüssel schnappt sich ganz zart die Pellets. Eine andere Variante geht mit einem kurzen Kommando einher: „Trunk up!“ Brav nimmt Jabulani seinen Rüssel nach oben und die kleinen Leckereien werden in den riesigen Schlund geworfen, dann senkt sich der Rüssel langsam wieder, Jabulani kaut gemütlich und das Spiel beginnt von vorne. Über eine Stunde schließen meine beiden Kinder enge Freundschaft mit Jabulani und Sebakwe rufen „Trunk up!“ und werfen zielsicher Elefantenkekse. 

Nach diesem unglaublichen Abenteuer marschieren wir alle zusammen an das nahegelegene Wasserloch, wo sich schon die anderen 13 Elefanten der Herde eingefunden haben. Gemütlich platzieren wir uns auf einem kleinen Hügel und beobachten fasziniert die Planscherei. Man kann gut die indivi-duelle Persönlichkeit jedes Elefanten erkennen und sehen, dass die Bullen dazu neigen, längere Zeit im Wasser zu verbringen. Ohne Zweifel ist Sebakwe der verspielteste im Wasser und Bubi der-jenige, der den Schlamm liebt und immer der letzte ist, der das Wasser verlässt. Ein gewaltiger Spaß und man könnte eine Ewigkeit damit verbringen, einfach nur zu Sitzen und zu Schauen. Und so ist es auch schon sehr spät als wir aufbrechen und Samson uns noch einen schönen Sundowner im Busch verspricht. 

Wir fahren also, die Ohren noch rot von Begeisterung und Adrenalin zu einem kleinen Damm, wo uns bereits eine gut bestückte Bar und köstliche Canapés erwarten. Die Location wirkt wie gemalt, denn zur großartigen Aussicht geht die Sonne mitten über dem kleinen See unter und spiegelt sich auf dem Wasser. Stühle sind so aufgestellt, als würde hier noch etwas Spektakuläres passieren. Und tatsächlich taucht am Horizont die Elefantenherde auf und marschiert wie an einer Perlenkette aufgereiht über den Damm am Ende des Sees mitten durch die untergehende Sonne. Kein Hollywood Regisseur könnte dies besser arrangieren. Jetzt macht man mit Leichtigkeit und jeder Kamera ein Bild für die Ewigkeit, von dem jeder sagen würde, das ist „Photoshop“. Es dauert vielleicht eine halbe Minute bis alle Dickhäuter den Damm passiert haben und sich dann hinab zu ihren Ställen begeben. Eine halbe Minute in der man aus dem Stuhl aufsteht, den Atem anhält und die Szene danach am liebsten immer wieder zurückspulen möchte. Elefantenreiten war eben gestern, heute ist es anders. Schlechter? Nein, besser, viel besser! Es ist unserer Zeit entsprechend, es wird den Elefanten gerechter, es ist eine Begegnung auf Augenhöhe mit einem Elefanten, der einen Namen hat, eine Persönlichkeit und der dich einen Nachmittag in seine Welt entführt. Die mutige Entscheidung von Camp Jabulani im Jahr 2017 verdient Respekt, wie ihn auch Jabulani, Sebakwe und seine Kollegen verdienen. 

 

Giants among Giants  – Tonga Beach Lodge

 Wir sagen den sanften Riesen in Jabulani „Auf Wiedersehen!“ und begeben uns geradewegs in Richtung Süden. Unser nächstes Ziel ist die Thonga Beach Lodge. Ich hatte mich komplett auf eine Empfehlung von Michael Merbeck von Abendsonne Afrika verlassen, da ich nicht wirklich wusste, welches Ziel sich an der nördlichen Ostküste Südafrikas als Familienabenteuer eignet. Ohne große Erwartungen fahren wir über Swasiland zu den 

iSimangaliso Wetlands, nicht ahnend welches große Finale uns erwartet. Die Strecke durch das Swasiland ist gut ausgebaut und über Land herrscht kaum Verkehr. Es geht durch hügelige Landschaften durch ein sichtbar armes Land. Die Straßen sind gut ausgebaut, dennoch ist Vorsicht geboten, da sich viele Tiere und kaum zu sehende Bremshügel auf der Straße befinden. Wir übernachten in der sehr schön gelegenen Foresters Arms Lodge, die mit freundlichem Personal und Essen von außergewöhnlicher Qualität überzeugt. Der nächste Tag ist geprägt von einer entspannten sechstündigen Fahrt durch Swasiland bis hin zu den iSimangaliso Wetlands. Bis zur Thonga Lodge kann man nicht selbst fahren. Wir hatten einen Treffpunkt nach ca. 15 Kilometer Offroad Piste direkt an einer Erdnussfarm vereinbart. Dort holt uns ein Fahrer der Lodge ab und bringt uns fast eine Stunde auf schwierigsten Wegen durch das Naturschutzgebiet zur Lodge.

In der Lodge angekommen ist die herausfordernde Fahrt vergessen! Bei der Führung verschlägt es uns ob des Blicks vom Sonnendeck auf die men-schenleere und weitläufige, wild romantische Bucht endgültig die Sprache (und das will nach unseren bisherigen Aufenthalten Einiges heißen). Die in gemütlichem – nachhaltigem und trotz-dem komfortablem Holzstil erbauten Bungalows runden den ersten äußerst positiven Eindruck der Thonga Beach Lodge ab.Natürliche Materialien aus Stroh, Schilf und Holz, die aus der Region stammen, schaffen einen nahtlosen Fluss und verleihen den minimalistischen Räumen authentische Texturen. Jedes Zimmer befindet sich auf einer erhöhten Plattform inmitten eines einheimischen Waldes in hügeligen Dünen. Große Glasfenster und Türen lassen die Meeresbrise und Geräusche herein und befreien Geist und Sinne. Das ganz eigene Holzdeck reicht bis in den Wald, wo man bei Morgenkaffee oder Cocktails im Sternenlicht nur Vogelgezwitscher hört. Thonga Beach ist ein Paradies, da es nicht um Luxus im herkömmlichen Sinne geht, sondern die Lodge in jedem Winkel eine besondere Harmonie mit der Natur dieses außergewöhnlichen Ortes herstellt. 

Unter den unzähligen Stränden, die wir auf unseren Reisen schon gesehen haben nimmt Thonga Beach einen Podestplatz ein. Kilometerlang ist hier nur unberührte Natur, keine Menschenseele, kein Müll, nur feinster Sandstrand mit einer umwerfenden Düne und außergewöhnlicher Vegetation. Alleine für den Strand würde es sich lohnen, den langen Weg nach Thonga Beach auf sich zu nehmen. Das Activity Board auf dem Weg zum Abendessen bietet eine „Ocean Experience“ für die exklusive Zahl von acht Teilnehmern, wobei vier Namen bereits eingetragen sind. Einer der Mitarbeiter erklärt mir, es ginge um Delphine und Wale. Ich hatte bisher nicht einmal ein Boot am Strand gesehen und wurde neugierig. Also tragen wir uns ein und freuen uns schon auf den nächsten Tag, wie auch auf das bevorstehende Abendessen. 

Und da wird man verwöhnt von Chefkoch Carl, ein Einheimischer aus KwaZulu-Natal, der in Durban geboren und in Hillcrest ausgebildet wurde. Als begeisterter Angler, Trailrunner, Schwim-mer, Taucher und generell Naturliebha-ber war die Gelegen-heit, in der unberühr-ten Meeresumgebung der Thonga Beach Lodge zu arbeiten und zu leben, für ihn zu einmalig, um sie sich entgehen zu lassen. Mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit ist Carls Food-Philosophie, dass soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren symbiotisch zusammenwir-ken. Carl bezieht viele seiner Zutaten von ethischen Lieferanten – wie Stein-gemahlenes Mehl, unraffiniertes Meer-salz, nachhaltige Meeresfrüchte und Fisch, der von der South African Sustainable Seafood Initiative (SASSI) anerkannt ist. Er sucht auch nach loka-len Lieferanten und bezieht Gemüse und Obst aus der Gemeinde sowie lokal angebaute Produkte wie Cashewnüsse und getrocknete Ananas. Carl ist ein begeisterter Anhänger der saisonalen Küche und seine Spezialitäten variieren je nach den zu dieser Jahreszeit verfügbaren Produkten, Fisch und Wild. 

Nach so gutem Essen möchte man ewig auf der Terrasse sitzen bleiben, dem Meeresrauschen lauschen, einen kühlen Sauvignon Blanc trinken und die wunderbare afrikanische Nacht genießen. Diese wird durch die Nachricht verkürzt, dass die „Ocean Expe-rience“ bereits um sechs Uhr morgens beginnt. Gefühlt kurz danach ist es früh am Morgen und wir treffen uns am Diving Center. Erste Überraschung ist, dass wir uns in Neoprenanzüge quetschen müssen. Ich habe schon viele Whale-Watching Touren gemacht und das war immer(!) auf großen Booten mit eher wetterfesten Jacken gegen die Kälte, sowohl in Südafrika, Island oder Alaska.

Also marschieren wir gemütlich an den Strand, wo ein Traktor ein kleines Festrumpfschlauchboot abgeladen hat. Mike, unser Skipper, brieft uns gleich für das bevorstehende Ablegen, denn das Boot muss ins Wasser gebracht werden und erst dort dürfen wir (hüfthoch im Meer stehend) an Bord springen. Dann gibt Mike Gas über die hohen Wellen und das Abenteuer beginnt. Wir sind acht Gäste an Bord und sitzen verteilt auf den massiven Luftkammern des Bootes. Man ist dem Meer ganz nah, nur wenige Zentimeter genügen, um ins Salzwasser zu greifen. Möglich ist so ein kleines individuelles Boot mit Strandstart und „dem Meer so nah“ weil hier oben im Norden (nah an der Grenze zu Mosambik) das Wasser schon angenehm warm ist.

Keine fünf Minuten später begleiten uns schon die ersten Delphine und jetzt wird einem erst bewusst, wie nahe wir den Tieren in dem kleinen Boot kommen. Wir ziehen uns schon die Schnorchel-Ausrüstung an und machen uns bereit ins Wasser zu springen, um mit den Delphinen zu „schwimmen“. Aber leider sind wir zu nah an der Brandung und alle Versuche von Mike, die Delphine weiter ins offene Meer zu locken scheitern zunächst. Dann bricht Mike dieses Unterfangen auch abrupt ab, schreit „Whale“ und gibt Gas. Wir halten uns fest, richtig fest, und Mike brettert in eine für uns nicht nachvollziehbare Richtung. Mit einem Mal erhebt sich ein Koloss aus dem Wasser und lässt sich donnernd auf den Rücken klatschen, wie ich es in den bisherigen Whale-Watching Touren noch nie gesehen habe. Ich ärgere mich schon, dass wir für ein gutes Foto nicht näher dran sind, da springt er schon wieder. Und so geht das weiter und weiter. Fotografieren ist auf dem kleinen Boot und den Wellen nicht einfach, aber wir sehen viele Wale, die uns unzählige Möglichkeiten für Schnappschüsse geben. Das Spektakel ist nicht in Worte zu fassen. Mein Bild mit den beiden synchron springenden Walen verdeutlicht das Ganze perfekt. Früher habe ich davon geträumt, eines Tages einen springenden Wal vor die Linse zu bekommen und nun habe ich dieses Bild, als würden beide Synchronspringen betreiben.

Aber nicht nur diese gigantischen Pirouetten, auch die Nähe zu den Buckelwalen machen unseren Ausflug zu einem Abenteuer mit Nervenkitzel. Oft springen die Wale mit nur wenigen Metern Abstand zum Boot, als wüssten sie genau um den noch akzeptablen Sicherheitsabstand, manchmal gleiten sie zum Greifen nahe am Boot vorbei, die Brustflosse zum Gruß nach oben gestreckt. Weit und breit ist dabei kein anderes Boot zu sehen, wir sind mit den Humpbacks alleine.Nachdem wir geraume Zeit mit den Walen verbracht haben, bedeutet uns Mike, dass wir die Tiere nun wieder in Ruhe lassen müssten und wir machen uns auf den Rückweg. Die letzte Herausforderung besteht darin, sich dann bombenfest am Boot einzukrallen denn Mike setzt das Boot mit maximaler Speed über die Wellen direkt auf den Strand. Was für ein Spaß, was für ein Erlebnis an diesem Vormittag!Während alle reden und das Geschehene verarbeiten laufe ich nur geradewegs zum „Activity Board“ und bete, dass für den nächsten Tag noch Plätze frei sind. Glück gehabt …

An dieser Stelle kann ich Michael Merbeck nur von ganzem Herzen für diesen Tipp danken! Ich hatte lediglich den Fehler gemacht, bei dieser Reise zu wenige Nächte in Thonga Beach zu buchen, denn hier hätten wir alle gerne eine ganze Woche verbracht, gibt es doch noch viel mehr schöne Gründe, dieses idyllische Wunderland zu besuchen. Man sagt es so oft: „Wir kom-men wieder“, weil man das einfach sagt und dann doch nie macht. Hier ist es anders: Wir kommen wieder!

 

 

iSimangaliso Wetland Park

Der iSimangaliso Wetland Park wurde im Dezember 1999 in Anerkennung seines Status’ als Ort des biologischen Reichtums und der natürlichen Schönheit zum ersten Weltkulturerbe Südafrikas erklärt. Kein anderer Ort in Südafrika kann mit der außergewöhnlichen natürlichen Schönheit und Artenvielfalt von iSimangaliso mithalten. Der 332.000 Hektar große Park umfasst drei große Seensysteme, acht miteinander verbundene Ökosysteme, 700 Jahre alte Fischerei-tradition, die meisten der verbliebenen Sumpfwälder Südafrikas, Afrikas größtes Flussmündungssystem und 25.000 Jahre alte bewachsene Küstendünen, die zu den höchsten der Welt gehören. Das Welterbekomitee verlieh dem Park seinen Status, nachdem es seine außergewöhnliche Artenvielfalt festgestellt hatte – über 526 Vögel, 50 Amphibien, 128 Reptilienarten, Seensysteme, Sümpfe, Schilf- und Papyrus-Feuchtgebiete, Savanne, bewachsene Küstendünen und Sandstrände. Das marine Ökosystem umfasst 1.039 Fischarten, 100 Korallenarten, 812 Meeresmollusken und riesige Delphinpopulationen. Das Gebiet verfügt auch über eine große Wandergruppe von Buckelwalen, die sich auf dem Weg zwischen Mosambik und dem Kap versammeln und hier normalerweise zwischen Juni und November leben. In den Wintermonaten besuchen viele Albatrosse den Park. Die Küste von Maputaland wurde über Jahrtausende durch den starken Agulhas-Strom geformt, der an der Ostküste Afrikas entlang fließt. Saisonale Winde, die von Madagaskar über den Mosambik-Kanal wehen, drehen dieses riesige Gewässer und halten es auf angenehmen 26 °C – die perfekte Temperatur für ein unterhaltsames Abenteuer. 

 

 

3 x Abenteuer im Norden Südafrikas - und was dazu?

Natürlich fährt man nicht nur für diese drei Superspots nach Südafrika. Wir haben diese Reise mit einer Safari in Zimbabwe mit African Bushcamp verbunden. Aber es gibt selbstverständlich viele mögliche Kombinationen:

• Weiter Richtung Durban, der drittgrößten Stadt Südafrikas. Zu den Top-Touristenattraktionen zählen die Strandpromenade Golden Mile, der Botanische Garten von Durban, der Vogelpark Umgeni River, das kulturelle Indian Quarter, die uShaka Marine World, das Moses Mabhida Stadium und Vieles mehr.

• Von Durban aus bis nach Kapstadt. Die Garden Route in Südafrika ist wohl die am meisten befahrene Straße des ganzen Landes. Wen wundert es, erwarten den Reisenden doch auf dieser Strecke unzählige coole Orte und Highlights. Die Garden Route in Südafrika ist ein einmaliges Naturparadies, welches an Vielfalt und Abwechslung kaum zu überbieten ist. 

• Kapstadt, die Perle an der Südspitze Afrikas, von zwei Ozeanen eingeschlossen und am Fuße des Table Mountain gelegen, breitet sich mit einem von Weinbergen verzierten Hinterland aus. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten sich zu vergnügen und Ausflüge zu machen. Man kann locker einige Tage in dieser Traumstadt verbringen.

• 7-Tage Safaris in Zimbabwe, Botswana oder Sambia.

 

 

www.abendsonneafrika.de

 

 

 

 

 

fact sheets

 

Südafrika, ein vielseitiges Land. Ob lebhafte Metropolen, tolle Küstenregionen mit Traumstränden, abwechslungsreiche Berglandschaften oder faszinierende Wildschutzgebiete: Die Vielfalt Südafrikas ist kaum zu übertreffen. Als eine der schönsten Städte der Welt gilt etwa Kapstadt mit dem beeindruckenden Tafelberg, den Sie zu Fuß oder mit der komfortablen Gondel erreichen können.

Die über 3.600 km lange Küstenlandschaft Südafrikas, die vom Indischen bis zum Atlantischen Ozean reicht, erstreckt sich über mehrere Klimazonen. Man findet hier kleine, verschlafene Fischerdörfer und wunderbare Strände zum Baden und Surfen, aber auch traumhaft gelegene Golfplätze. Die vielfältigen Berglandschaften Südafrikas laden allesamt zum Wandern ein, und die weiten Ebenen bringen den Reisenden vor allem bei sternenklarem Himmel zum Staunen und Schwärmen.


Südafrika ist eine der größten multiethnischen Gesellschaften der Welt und als selbsternannte „Regenbogennation“ nicht nur ein Vorbild für Afrika, sondern auch für die ganze Welt.
Es ist dem jahrzehntelangen Kampf Nelson Mandelas, des späteren Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers, zu verdanken, dass sich die Politik Südafrikas seit den 1990er Jahren geändert hat und die Rassentrennung des Apartheid-Systems durch eine vollwertige Demokratie überwunden wurde. Und obwohl natürlich noch längst nicht alle Konflikte zwischen der mehrheitlich schwarzen Bevölkerung und den Nachfahren der weißen Kolonisten gelöst sind, leben heute Menschen afrikanischer, europäischer und asiatischer Abstammung sowie deren Nachkommen aller Hautfarben weitgehend friedlich zusammen – die Rainbow Nation ist eines der wenigen Länder Afrikas, in denen es noch nie einen Staatsstreich gab!

So konnte in Südafrika die zweitgrößte Wirtschaft Afrikas hinter Nigeria entstehen und das Land gilt als bedeutendste und höchstentwickelte Wirtschaftsmacht des afrikanischen Kontinents. Der Tourismus in Südafrika ist hochentwickelt und professionell, die Infrastruktur und die Straßen sind gut, was das Reisen angenehm macht. Im Gegensatz zum „Wilden Osten“ Afrikas, sind Selbstfahrer-Safaris kein Problem. Allein die schiere Größe Südafrikas sorgt schon für eine abwechslungsreiche Reiseerfahrung.

 

Beste Reisezeit

Südafrika liegt am südlichen Rand des afrikanischen Kontinents und nimmt dessen gesamte Südspitze ein – das führt zu einer über 2.500 km langen Küstenlinie an zwei Ozeanen, dem Atlantik im Westen und dem Indischen Ozean im Osten. Südafrika ist ein großes Land (Weltrang 25) und hält eine Fläche von knapp 1.220.000 km². Das zentrale Plateau, das sog. Highveld, liegt auf einer Höhe von ca. 900 bis 2.000 Metern, das Land fällt zur Küste hin ab. Dieser abfallende Randgürtel ist etwa 20 bis 250 km breit und wird Große Randstufe (Great Escarpment/Groot Randkant) genannt. Die Drakensberge durchziehen einen bedeutenden Teil des Landes – sie erstrecken sich vom Nordosten nach Südwesten bis über die Enklave Lesotho hinaus und erreichen eine maximale Höhe von knapp 3.500 Metern.

Die schiere Größe des Landes, die Lage an zwei Ozeanen und die Höhenunterschiede bescheren Südafrika eine Vielfalt verschiedener Klima- und Vegatationszonen. So herrscht an der Grenze zu Namibia im Nordwesten das extreme Wüstenklima der Kalahari, während die westliche Küstenlinie am Atlantik ein maritimes Klima vorherrscht, das im Süden bei Kapstadt sogar mediterran genannt werden kann. An der südlichen Küstenregion treffen außerdem der warme Agulhasstrom und der kalten Benguelastrom am Kap der Guten Hoffnung zusammen. Die Ostküste am Indischen Ozean weist dagegen durchgehend ein semihumides und sehr maritimes Klima auf.

Im Landesinneren ist das Klima voll- bis semiarid, ausgeprägte Steppenzonen sind die Folge. Im Südosten und an der Grenze zu Mosambik gibt es jedoch auch subtropische Wälder. Die Winter sind im ganzen Land eher mild, doch in den höheren Lagen der (z. B. Drakensberge) fällt durchaus Schnee. Südafrika ist ein ganzjährig zu bereisendes Land ohne eine explizite „optimale Reisezeit“ – es kommt vielmehr darauf an, was der Gast erleben möchte und welche Region er besuchen möchte.


Safaris im Landesinneren oder im Krüger-Nationalpark sind in den trockenen Wintermonaten zu empfehlen, da die Vegetation dann weniger dicht ist und bessere Tierbeobachtung möglich ist. Bergsteiger und Wanderer bevorzugen die Übergangsmonate von Sommer zu Winter und umgekehrt, die am ehesten unserem Frühling und Herbst ähneln. Strandurlaub ist prinzipiell ganzjährig möglich, es gilt: je wärmer, desto schöner, aber auch voller ist es. Die Strände im Osten bieten hier die beste Winteralternative, mit Temperaturen von etwa 23°C und einer Wassertemperatur von über 20°C. Wer an der Küste Wale sehen möchte, sollte in der zweiten Jahreshälfte kommen. Von Ende Juni bis Oktober sind Glattwale in der Region, von August bis Dezember Buckelwale. Je nach Stärke und Zeitpunkt der Regenfälle im Landesinneren erblühen die Halbwüsten (Namaqua und Karoo) von Juli bis September.

 

 

 

 

Nationalparks & Places to Be

 

Südafrika ist so vielfältig und es gibt unzählig viele Nationalparks. Wir die wichtigsten Plätze aufgelistet:

 

Kapstadt

Kapstadt ist eine der schönsten Städte der Welt. Besuchen Sie die berühmte Victoria & Alfred Waterfront mit vielen Restaurants und Geschäften, unternehmen Sie einen Bootsausflug zur ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island und erkunden Sie die historischen Plätze und Gebäude der Innenstadt sowie das Kap-Malaienviertel mit den kleinen, bunten Häuschen und winzigen Moscheen. Bei schönem Wetter lohnt die Fahrt auf den Tafelberg, der fantastische Ausblicke bietet. Auf der Kaphalbinsel sind die Pinguine am Strand von Simon’s Town sowie das Cape Point Naturschutzgebiet mit dem Kap der Guten Hoffnung ein absolutes Muss. Zudem ist der Botanische Garten in Kirstenbosch der älteste Südafrikas und zählt zu einem der schönsten Gärten der Welt.

 

Weinregion

Südafrikas Weinregion ist bekannt als eine der schönsten Weinanbaugebiete der Welt. Sie liegt etwas nördlich von Kapstadt vor einer Panoramakulisse von Bergen und einzigartiger Landschaft. In der Weinregion am Westkap befinden sich viele Weingüter, die Spitzenweine herstellen. Aufgrund des mediterranen Klimas, des bergigen Lands und der perfekten Böden weist Südafrika die optimalen Bedingungen zum Weinbau auf. Auf den zahlreichen Weingütern, die sich in der Weinregion befinden, werden Weinverkostungen sowie Führungen durch das Weingut und die Weinberge angeboten.

 

Table Mountain Nationalpark

Oftmals wird diese schöne Küstenregion für den südlichsten Punkt Afrikas sowie den Treffpunkt des Indischen und Atlantischen Ozeans gehalten. Dies ist allerdings ein Irrtum. Hier treffen zwar der kalte Benguelastrom aus dem Westen und der warme Agulhasstrom aus dem Osten aufeinander - der südlichste Ort Afrikas, an dem auch die beiden Weltmeere erst richtig verschmelzen, ist jedoch Cape Agulhas, ca. 300 km weiter östlich.Seit 1938 ist das 7.500 ha große Gebiet ein Naturschutzreservat, 1998 wurde es „Cape Peninsula“ getauft und erst seit 2004 trägt es den Namen „Table Mountain National Park.“Rund 250 verschiedene Vogelarten, Reptilien wie zum Beispiel Eidechsen, Schildkröten und Schlangen haben in dem Naturschutzgebiet ihre Heimat. Zu den Vertretern der wenigen Säugetiere im Table Mountain National Park in Südafrika zählen unter anderem Seeotter, Mangusten, verschiedene Antilopenarten und unzählige neugierige Paviane.Das Zusammentreffen der Meeresströmungen am Cape Point führt außerdem zu einer großen Diversität der Fischvorkommen in dieser Region. In der False Bay können daher zwischen Juni und November zahlreiche Glatt- und Buckelwale beobachtet werden. Auch Seehunde und Delfine halten sich gerne in dieser Küstenregion auf.Das Kap der guten Hoffnung ist Teil des Kap-Florenreichs. Hier wachsen bis zu 1.100 verschiedene Pflanzenarten und damit mehr als irgendwo anders auf der Welt! Einige der Pflanzen sind endemisch, sie kommen also weltweit nirgendwo sonst vor. In dieser sogenannten Fynbos-Vegetation haben viele Pflanzen, die heute in unseren Gärten zu finden sind, wie Lilien und Gänseblümchen, ihren Ursprung.Die besondere Pflanzenwelt und die Tiere, die hier leben, werden explizit geschützt: Jeglicher Eingriff in die Natur ist verboten - vor allem die Seegebiete stehen unter striktem Schutz. Besonders gilt dies für das Gebiet zwischen Schuster’s Bay und Hoek von Bobbejaan.Diese traumhafte Landschaft eignet sich hervorragend für Tagesausflüge und Aktivitäten aller Art.

 

Gardenroute

In der Gegend von Plettenberg Bay bieten sich zahlreiche Wanderungen und Outdooraktivitäten an, da hier der Tsitsikamma Nationalpark mit dem letzten Küstenregenwald Südafrikas beginnt. Die Gartenroute bietet einige Highlights und ist ein sehr guter Ausgangspunkt für einen Ausflug ins Straußenzentrum Oudtshoorn, wo Sie auch die Cango Tropfsteinhöhlen besuchen können. In der Gegend von Hermanus genießen Sie eine wunderschöne Landschaft mit Steilküsten und einsamen Sandstränden.Von Juni bis Oktober/November können Sie hier in Südafrika Wale beobachten, die sich zur Aufzucht ihrer Jungtiere in der Walkers Bay aufhalten und teilweise bis auf nur einige Meter an die Küste heran schwimmen. Besuchen Sie außerdem Cape Agulhas, wo der Indische und der Atlantische Ozean zusammenfließen, oder das landschaftlich sehr schöne De Hoop Naturschutzgebiet mit seinen weißen Sanddünen und imposanten Felsformationen, das direkt an der wilden Küste Südafrikas liegt.

 

Panorama Route

Sie führt über die zerklüfteten Höhenzüge der Drakensberge von Mpumalanga und eröffnet phantastische Ausblicke auf die etwa 1.000 Meter tiefer gelegenen Ebenen des Lowveld. Der spannendste Abschnitt der Panoramaroute ist der Blyde River Canyon – an mehreren Stellen bieten Ihnen gut angelegte Aussichtspunkte einen beeindruckenden Blick auf die 33 km lange Schlucht.Aber auch God's Window, Bourke's Luck Potholes (ein zerklüfteter Canyon mit fantastischen Licht- und Schattenspielen) sowie die drei Rondavels gehören zu den Highlights entlang der Panoramaroute in Südafrika. Die Region in Mpumalanga bietet sich ideal für Wanderungen an. Ihre Touren führen Sie vorbei an faszinierenden Wasserfällen und fantastischen Bergseen - hinter jeder Biegung erwartet Sie ein neues Natur-Highlight Südafrikas.

 

iSimagaliso Wetland Park

Die Fläche schützt verschiedene einzigartige Biotope - Lagunen, Reet- und Papyrus-Sümpfe, Mangroven- und Sumpfwälder, verschiedene Arten von Bushveld und Savannen, subtropischen Küstenwald sowie die vorgelagerten Korallenriffe.Traumhafte Korallenriffe, die zweithöchsten bewaldeten Sanddünen der Welt, kilometerweite einsame Strände und eine beeindruckende Tierdichte: In dem ca. 200 km langen Küstenstreifen in Südafrika findet man eine außerordentlich schöne Natur mit den unterschiedlichsten Ökosystemen. Die tropische bis subtropische Vegetation reicht von Dornsavannen im Westen bis zu Sümpfen im Osten und hat daher für Besucher in Südafrika viel zu bieten.Mindestens ebenso vielfältig wie die Landschaftsformen ist auch die Tierwelt im Nationalpark: Im Norden sind unter anderem Büffel, Meerkatzen, Leoparden und Elefanten zu finden, während sich in den Sümpfen die größte Flusspferd-Population des Landes aufhält. Eine weitere Besonderheit ist der Lake St. Lucia, der mit einer Fläche von 360km² der größte See Südafrikas ist. Genau genommen ist er kein echter See, sondern eine Lagune, die vom Indischen Ozean durch einen schmalen Landstreifen getrennt ist.Mit ihrer artenreichen Unterwasserwelt gilt die Region zudem als bestes Tauch- und Schnorchelgebiet in Südafrika. Auf interessanten Ausflügen ins Hinterland mit seinen Seen, Mangroven, Urwäldern und Sümpfen haben Sie häufig Gelegenheit, Flusspferde und Krokodile zu sehen. Zwischen November und März können Sie auch große Meeresschildkröten bei der Eiablage oder das Schlüpfen der Jungtiere beobachten. Zu den weiteren spannenden Angeboten im iSimangaliso Wetland Park gehören etwa Kanufahrten, Angeln, Reitausflüge, Wanderungen oder Bootsafaris.Den iSimangaliso Wetland Park können Sie durch 10 Eingänge erreichen, wo Sie die Parkgebühren entrichten und Karten für den Park erwerben können. Der nördlichste Abschnitt des Parks, Kosi Bay, ist über die Stadt Manguzi / KwaNgwanase zugänglich. Um Sodwana Bay, Lake Sibaya und die Coastal Forest Abschnitte zu erreichen, nehmen Sie die Abzweigung von der R22 in Mbazwana.Der südlichste Parkeingang ist Maphelane. Durch den Park führen verschiedene Wege, die zum Teil nur mit einem Allradfahrzeug für Selbstfahrer in Südafrika befahrbar sind. Im Park selber gibt es verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, von einfachen Selbstversorger-Cottages bis hin zu luxuriösen Resorts. Der Ort St. Lucia eignet sich auch als sehr guter Ausgangspunkt, um den iSimangaliso Wetland Park zu erkunden.

 

Krüger Nationalpark

Gegründet wurde der Park bereits vor mehr als 120 Jahren – am 26. März 1898 – von dem damaligen Präsidenten der Republik Südafrika, Paul Kruger. Das Wildschutzgebiet, welches anfangs den Namen „Sabie Game Reserve“ trug, und erst im Jahr 1926 zum Krüger Nationalpark wurde, diente bereits ab der ersten Stunde dem Schutz der zahlreichen wildlebenden Tiere in dieser Region Südafrikas.Da die Tiere vor allem in der Trockenzeit in den Westen zogen und den Nationalpark dort verließen, wurden später Zäune rund um das Gebiet errichtet.Da mittlerweile im Westen zahlreiche private Wildreservate wie zum Beispiel Timbavati, Klaserie oder Sabi Sand an den Krüger Nationalpark grenzen, wurden die Zäune wieder entfernt. Auch die östliche Grenze zu Mosambik wurde wieder geöffnet, und es entstand der „Greater Limpopo Transfrontier Park“.Im Krüger Nationalpark in Südafrika sind neben den „Big 5“ über 140 andere Säugetierarten sowie über 500 Vogelarten und zahlreiche verschiedene Spezies von Reptilien, Amphibien und Fischen zuhause. Auf einer spannenden Wildbeobachtungsfahrt durch den weltberühmten Nationalpark können Sie einige der 12.000 hier lebenden Elefanten erleben, treffen aber auch auf Kudus, Impalas, Nashörner, Krokodile, Wildhunde und Geparden. Mit dem Pafuri Tor im äußersten Norden und dem Crocodile Bridge Camp im Süden gibt es insgesamt 11 Eingänge zum Krüger Nationalpark. Durch den Park führt ein über 1.800 km langes Straßensystem, das sich in einem sehr guten Zustand befindet.Ihnen stehen hier 21 Rastlager als Übernachtungsmöglichkeit während Ihrer Rundreise durch Südafrika zur Verfügung. Diese sind in der Regel rustikal und gut ausgestattet mit Badezimmer, Küche und einem Grill. In den größeren Rastlagern finden Sie zudem auch ein Restaurant, Schwimmbad, kleine Shops und Tankstellen. Neben Rastlagern gibt es einige private Konzessionen mit exklusiven Safari Lodges im Krüger Nationalpark. Da der Nationalpark jedoch aufgrund seiner Popularität sehr stark von Touristen frequentiert wird, empfiehlt es sich, eines der kleineren privaten Wildschutzgebiete in der Nähe des Krüger Nationalparks zu besuchen. Durch die fehlende Begrenzung zum Park finden Sie hier eine ebenso vielfältige und faszinierende Tierwelt, können jedoch eine sehr viel privatere und intensivere Wildbeobachtung unter der Führung professioneller Guides erleben. Damit bietet sich Ihnen ein wirklich einmaliges Safarierlebnis in Südafrika.

 

Madigkwe Nationalpark

Im Osten bildet der Marico River und im Süden die Dwarsberg Mountains die Grenze. Das Gelände besteht aus weiten Gras- und Buschebenen, unterbrochen von einzelnen Inselbergen. Das malariafreie Gebiet liegt ca. 5 Stunden Fahrt von Johannesburg entfernt direkt an der Grenze zu Botswana. Alternativ ist das Schutzgebiet auch per Charterflug erreichbar. Die Landschaft reicht von dichtem Buschland und Dornsavannen über einzelne Inselberge vulkanischen Ursprungs und weiten offenen Ebenen bis hin zu sattgrünen Wäldern. Im Süden sind die entfernten Hügel der Dwarsberge zu sehen. Dank dieser vielfältigen Vegetation herrscht in dem Schutzgebiet ein großer Reichtum an unterschiedlichen Tierarten.Neben den berühmten „Big 5“ leben hier zahlreiche andere Wildtiere wie Geparde, Wildhunde und Giraffen sowie bis zu 300 verschiedene Vogelspezies, was die Tierbeobachtung in diesem Gebiet unvergesslich macht. Das Madikwe Naturschutzgebiet ist ganzjährig für Wildbeobachtungsfahrten zu empfehlen, die beste Reisezeit liegt jedoch im trockenen Winter zwischen Mai und Oktober. Zu dieser Zeit sind die Tiere mehr auf die Wasserstellen angewiesen und lassen sich auf Wildbeobachtungsfahrten leichter durch das dünne Grad beobachten.Sie wohnen hier in privaten Lodges, die mit jeglichem Komfort einer hochwertigen Unterkunft ausgestattet sind. Mit erfahrenen Rangern gehen Sie zweimal täglich auf spannende Wildbeobachtungsfahrten im offenen Wildbeobachtungsfahrzeug. Auf Wunsch können Sie auch Buschwanderungen unternehmen und viel über die "kleinen Dinge" des afrikanischen Busches erfahren, die man vom Safari-Fahrzeug aus oft gar nicht wahrnimmt.Insgesamt gibt es fünf verschiedene Gates (gebührenpflichtig). Die meisten Lodges im westlichen Teil des Parks erreichen Sie am besten durch das „Wonderboom Gate“. Lodges im Zentrum bzw. an der östlichen Seite des Madikwe Game Reserves sind gut durch das Abjaterskop Gate zu erreichen.

 

Phinda National Park

Der Park ist vor allem für seine reiche Tierwelt, die vielfältigen Lebensräume sowie die breite Palette an Safari-Aktivitäten bekannt. Eines dieser Ökosysteme, der einzigartige „Sand Forest“, ist endemisch und nur hier in Maputaland sowie im südlichen Mosambik zu finden.Dank der Regenmenge präsentiert sich das Wildschutzgebiet in einer üppig grünen Umgebung mit vielfältigen Landschaftsformen. Beeindruckende Bergregionen und Buschland wechseln sich mit Savannen und Strand sowie Sumpf- und Marschlandschaften ab. Diese faszinierende Vielfalt an Naturraum und Vegetation beherbergt eine reiche Tierwelt - neben den "Big 5" finden sich hier etwa auch einige seltene Arten wie Geparden, Spitzmaul- oder Breitmaulnashörner, die Sie auf Wildbeobachtungsfahrten entdecken können.Das Wort „Phinda“ stammt aus der Sprache der Zulu und bedeutet so viel wie „die Rückkehr“. Denn das Phinda Wildschutzgebiet zählt zu den Gebieten mit einer der größten Wiederansiedlungen von Wild in Afrika. So wurde mit dem Projekt „Phinda Izilwane“, was „Rückkehr der wilden Tiere“ bedeutet, das Gebiet wieder mit Löwen, Nashörnern, Büffeln, Elefanten, Leoparden, Giraffen und anderem Großwild besetzt. Da sich nur eine Handvoll Lodges über das Wildschutzgebiet verteilt, sind den Gästen exklusive und unvergessliche Wildbeobachtungen garantiert. Besucher können - geführt von erfahrenen Rangern und Zulu-Fährtenlesern - Pirschfahrten im offenen Safari-Jeep unternehmen und dabei nicht nur die „Big 5“, sondern auch zahlreiche Antilopenarten, Geparden, Zebras, Giraffen und unzählige Vogelarten bestaunen.Wer die Natur Südafrikas mit ihrer eindrucksvoll vielfältigen Flora und Fauna hautnah erleben möchte, kann sich außerdem zu Fuß bei einem Buschwalk im Phinda Private Game Reserve auf Erkundungstour begeben. Wem es an Land hingegen zu heiß wird, der kann die atemberaubende Unterwasserwelt in der Nähe von Sodwana bei einer Tauchsafari erleben.Die Vielfalt dieser Küsten ist ein wahres Mekka für Taucher und macht sogar dem Great Barrier Reef in Australien Konkurrenz. Auch Kanufahrten, Angeln und Schildkrötenbeobachtungen und weitere Abenteuer warten auf Sie. Das unglaublich vielfältige Phinda Wildschutzgebiet hat für jeden etwas zu bieten und ein Aufenthalt bleibt zweifelslos unvergesslich. Das preisgekrönte Phinda Wildschutzgebiet gilt als eines der exklusivsten Luxus-Reiseziele Südafrikas. Die Lodges spiegeln alle den natürlich afrikanischen Flair wider und schmiegen sich in die Schönheit der Natur perfekt ein. Das Gebiet bietet das ganze Jahr über tolle Wildbeobachtungsmöglichkeiten. Das subtropische Klima bildet einen heißen, schwülen und feuchten Sommer von September bis April und einen warmen bis kühlen und trockenen Winter von Mai bis August.

 

Sabi Sands

Auf dem 65.000 ha großen Gebiet, das zwischen den namensgebenden Flüssen „Sabi River“ und „Sand River“ liegt, findet man eine große Vielfalt an interessanter Flora und Fauna.Neben den „Big 5“ sind hier zahlreiche Antilopenarten sowie Zebras, Wildhunde, Flusspferde, Giraffen und Geparden zuhause. Das Schutzgebiet verfügt über eine der höchsten Leopardenpopulationen weltweit, so dass Sie bei einer Wildbeobachtungsfahrt sehr gute Chancen haben, die scheuen und nachtaktiven Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Außerdem leben hier die verschiedensten Reptilien, Amphibien und auch Fische. Vogelliebhaber kommen in dem Wildschutzgebiet ebenfalls auf ihre Kosten, da es der Lebensraum zahlreicher seltener Arten ist. Das private Wildschutzgebiet Sabi Sands in Südafrika besteht aus verschiedenen Ländereien, welche sich im Privatbesitz befinden und im Jahr 1948 zusammengeschlossen wurden. Bis heute ist es das Ziel der Verantwortlichen von Sabi Sands, die Tiere und Pflanzen in dem Gebiet zu schützen und deren Fortbestand zu sichern, sowie dieses Reservat als Schutzgebiet für jegliche Art einheimischer Flora und Fauna zu erhalten.Die Tierdichte und die Entwicklung der Populationen werden überwacht, zudem versucht man, bedrohten Tierarten einen neuen Lebensraum zu schaffen. In Sabi Sands stehen Ihnen verschiedene hochwertige Lodges zur Verfügung, die Ihren Aufenthalt in der Wildnis Südafrikas unvergesslich machen. Sie unternehmen zweimal täglich Wildbeobachtungsfahrten mit erfahrenen Rangern im offenen Safari-Fahrzeug - zudem werden Buschwalks oder Touren zur Vogelbeobachtung angeboten. Eine spannende Safari ist in diesem Gebiet ganzjährig möglich, sowohl während der Regen- als auch der Trockenzeit lohnt sich eine Reise nach Sabi Sands.In das private Wildschutzgebiet Sabi Sands gelangen Sie durch drei verschiedene Eingänge (Parkgebühren vor Ort zahlbar). Die nördliche Region erreichen Sie am besten durch das Gowrie Gate, die mittlere Region durch das Newington Gate und die südlichen Regionen durch das Shwa Gate. Zu einigen Lodges können Sie alternativ auch mit einem Charterflug anreisen.

 

Marakele Nationalpark (Malari frei)

Mit großen Ebenen, Buschlandschaften, Flüssen, Schluchten, Tälern und Bergen ist es landschaftlich ein sehr abwechslungsreiches Gebiet und beherbergt alle Großwildarten des südlichen Afrikas. Darunter Elefanten, Breitmaul- und Spitzmaul-Nashörner, Giraffen, Büffel, Flusspferde, Kudus, Wasserböcke, Eland und viele andere Antilopen. Weiterhin beheimatet er die größte Population der vom Aussterben bedrohten Kapgeier. Mehr als 800 Brutpaare leben im Park, was der größte Bestand dieser Art in ganz Südafrika ist. Auch die Vegetation ist sehr artenreich, z. B. sind die selten gewordenen Gelbholzbäume, mächtige Zedern sowie Cycad Palmfarnen-Bäume im Marakele zu finden. Besonders die Reisezeit von Mai bis Oktober eignet sich sehr gut zur Tierbeobachtung im Marakele National Park, da die Tiere durch die vertrocknete Vegetation leichter zu sehen sind. Aufgrund der Trockenheit muss das Wild zu den Wasserstellen kommen, so dass gute bis sehr gute Chancen bestehen, viele Tiere bei Wildbeobachtungsfahrten zu sehen und fotografieren zu können. In den Wintermonaten ist es dann trocken, aber nachts auch kalt, mit Temperaturen, die teilweise auch unter die Null Grad Marke fallen. Tagsüber wird es angenehm warm. Ebenfalls eine Reise wert ist die Paarungszeit der Tiere rund um den Monat Februar. Hier sei jedoch angemerkt, dass es mit Beginn der Regenzeit im Januar mitunter schwieriger sein kann, die Tiere im dichten Busch ausfindig zu machen. Generell ist der Marakele National Park jedoch das ganze Jahr über gut zu bereisen.Die Zufahrt zum Park erfolgt über den Ort Thabazimbi. Von Johannesburg aus dauert die Fahrt auf asphaltierten Straßen ca. 3 Stunden. Im Nationalpark selbst gibt es nur weiche Sand- und Schotterwege, weshalb wir dringend empfehlen, den Park als Selbstfahrer in Südafrika nur mit Allrad zu befahren. Die Eintrittspreise können nur mit Kreditkarte bezahlt werden. Im Nationalpark stehen Ihnen verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung, von rustikalen und sehr einfachen Buschcamps bis hin zu luxuriösen Lodges. Als Aktivitäten bieten sich u.a. Wildbeobachtungsfahrten an. Diese können entweder mit dem eigenen Fahrzeug durchgeführt werden oder bei den Lodges gebucht werden. Hier sind Sie dann mit einem erfahrenen Guide im offenen Allradfahrzeug unterwegs.

 

Tswalu Kalahari Game Reserve

Das außergewöhnliche Wildschutzgebiet Tswalu liegt in den trockenen Weiten der Wildnis am Fuße der Korannaberg Mountains in Südafrikas Northern Cape Provinz. Es befindet sich im Kalahari Wildschutzgebiet ca. 700 km von Johannesburg, 270 km von Upington, 380 km von Kimberley und 1.200 km von Kapstadt entfernt.Das malariafreie Wildschutzgebiet wurde 1998 vom derzeitigen Besitzer Nicky Oppenheimer mit der Mission übernommen, die Kalahari auch weiterhin zu schützen und zu erhalten. 2014 wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet benannt. Tswalu bedeutet in der Tswana Sprache "Neuanfang" – und dies drückt klar die Mission des Wildschutzgebietes aus.Mit Tswalus Engagement im Naturschutz sind hier wieder viele verschiedene Tierarten heimisch geworden. Zu den größten Erfolgen zählt sicherlich die Wiedereinführung von schwarzmähnigen Kalahari Löwen, Geparden, gefährdeten Wildhunden und seltenen Spitzmaulnashörnern. Neben der Teilnahme an geführten Pirschfahrten und Buschwanderungen können Sie auch viel über die Lebensweise der Buschmänner erfahren, auf Reitsafaris gehen oder die magische Stille der afrikanischen Natur vom Heißluftballon aus genießen. Das Wildschutzgebiet erreichen Sie durch ein Haupteingangstor, das letzte Stück davor ist eine ca. 6 Kilometer lange Schotterstraße. Übernachten können Sie entweder in der „Motse“ Lodge, die 9 Suiten umfasst, oder im ebenfalls luxuriösen Gästehaus „Tarkuni“. Das Gästehaus bietet 5 Schlafzimmer für maximal 10 Gäste und eignet sich daher sehr gut für Gruppen und Familien.Tswalu Kalahari ist per Kleinflugzeug und Auto erreichbar. Private Charterflüge fliegen täglich von Johannesburg und Kapstadt zum Landestreifen des Reservats. Das Wildschutzgebiet ist ganzjährig zu empfehlen - alle Jahreszeiten haben ihren ganz eigenen Reiz. Im Sommer sind die Tage sehr warm und abends kommt es gelegentlich zu einigen Gewittern. Zu dieser Jahreszeit sind in dem Wildschutzgebiet viele Antilopen-Jungtiere anzutreffen.Mit etwas Glück sind Sie auch dabei, wenn sich die Wüste in einen grünen Teppich verwandelt. Im Winter wiederum können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen und das Gebiet ist sehr trocken. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, auch die kleinen Tiere gut zu beobachten. Der klare Abendhimmel bietet zudem ideale Bedingungen, um den spektakulären Himmel und den Sonnenuntergang bei einem klassischen Sundowner zu bewundern.